Nationalpark Eifel - Luchs - Wildkatze : Aktuelle Themen aus Nordrhein-Westfalen auf dem Bonner Jägertag 2004

Recklinghausen

2004

S. 20-22

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200120211

Im Fokus des 27. Bonner Jägertages standen mit dem Leitthema "Nationalpark Eifel - Luchs- Wildkatze" für Nordrhein-Westfalen neue oder hier noch wenig bekannte Projekte und Wildarten mit der Eifel als gemeinsamer Bezugsraum. In diesem Kontext stellen sich sensible und komplexe Fragen und Aufgaben für die beteiligten Akteure u.a. aus Jagd, Forst, Naturschutz, Kommunen und Behörden. Internationalen Standards entsprechend sollen auch im Nationalpark Eifel natürliche Vorgänge möglichst ungestört ablaufen können, so dass sich das dortige Rotwildmanagement von herkömmlicher Hege und Jagdausübung grundlegend zu unterscheiden hat. Vorgestellt und diskutiert wurden auch die Perspektiven für den Luchs in der Eifel auf der Grundlage der von MUNLV-Arbeitskreis erarbeiteten Empfehlungen sowie die (Mit-)Verantwortung von Nordrhein-Westfalen für die Sicherung der Wildkatze in Südwest-Deutschland als bedeutendster Population der Art in Mitteleuropa. Zur Sicherung langfristig überlebensfähiger Populationen dieser drei Wildarten, die dem Jagdrecht und damit der Hegepflicht unterliegen, wurden u.a. Maßnahmen zum Lebensraumverbund durch die Vermeidung zusätzlicher und die Minderung bestehender Barrieren gefordert. Mit der Nationalpark-Ausweisung, den landschaftlichen Sehenswürdigkeiten und der bereits vorhandenen Infrastruktur ergeben sich aber auch attraktive touristische Perspektiven und damit langfristig ein Potential für eine dauerhafte Wertschöpfung in der Region.