- Standardsignatur621
- TitelGesetzmäßigkeit zwischen Bestandesdichte und Zuwachs : Lösungsansatz am Beispiel von Reinbeständen aus Fichte (Picea abies [L.] Karst.) und Buche (Fagus sylvatica L.)
- Verfasser
- ErscheinungsortFrankfurt am Main
- Verlag
- Erscheinungsjahr2004
- SeitenS. 225-234
- Illustrationen5 Abb., 4 Tab., 50 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200120205
- Quelle
- AbstractAuf der Basis langfristiger Fichten- und Buchen-Durchforstungsversuche wird der Zusammenhang zwischen Bestandesdichte und Volumenproduktion beschrieben (Abb. 1 -3) und biometrisch nachgebildet. Der Zusammenhang zwischen Bestandesdichte und periodischen Volumenzuwachs stellt sich prinzipiell als unimodale Optimumkurve dar [Gleichungen (4,5)], von der wir aber je nach Bestandesdichte, Entwicklungsphase und Standortgüte nur Ausschnitte wahrnehmen. Im Jugenstadium kann eine Halbierung der Bestandesdichte den periodischen Zuwachs von Fichten- und Buchenbeständen um bis zu 9 % bzw. 23 % steigen. Während eine Durchforstung bei Fichte auf armen Standorten in Zuwachssteigerungen, und auf guten Standorten in Zuwachseinbußen resultiert, ist der Standorteffekt bei der Buche entgegengesetzt. Bei beiden Baumarten verebbt die Reaktionsfähigkeit mit fortschreitender Bestandesentwicklung; die zuwachsoptimale Dichte nähert sich mehr und mehr der maximalen (Abb. 4). Das entwickelte Dichte-Zuwachs-Modell wird in einem Algorithmus der Bestandesentwicklung (vgl. Anhang) integriert, der die Analyse der Gesamtwuchsleistung bei unterschiedlicher Dichtehaltung ermöglicht. Versichiedene Dichtehaltungen (z.B. maximale, zuwachsoptimale, stationäre Dichte) schneiden mit Blick auf die erzielte Gesamtwuchsleistung je nach Betrachtungszeitraum sehr unterschiedlich ab (Abb. 5). In der Jugendphase lässt sich die Gesamtwuchsleistung bis auf 130 % anheben, im alter 120 nurmehr bis auf maximal 105 % des A-Grades. Zuwachspotential Dichte gewährleistet zwar Periode für Periode den jeweils höchstmöglichen Zuwachs, langfristig aber paradoxerweise nicht zwangsläufig auch die höchste Gesamtwuchsleistung. Denn Behandlung in der Jugendphase und Reaktionsfähigkeit im Alter sind als Junktim zu sehen: Dichteabsenkungen beschleunigen den Zuwachs und versetzen einen Bestand früher in ein fortgeschrittenes allometrisches Stadium, sodass sein Reaktiospotential auf Durchforstung vorzeitig abnimmt. Ursachen und praktische Konsequenzen der artspezifischen Beziehung zwischen Bestandesdichte und Volumenproduktion werden diskutiert.
- Schlagwörter
- Klassifikation568 (Andere zahlenmäßige Untersuchungen der Bestandesstruktur und ihrer Veränderungen. Wachstumsgang nach Baumklassen usw.)
562.22 (Natürliche Bestandesausscheidung und Durchforstungen)
228.11 (Schlußgrad und Bestandesdichte [Astigkeit, Wasserreiser usw. siehe 181.63])
242 (Durchforstungen)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
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