Malposition and loss of the left mandibular permanent canine in a male wild boar ( Sus scrofa L.)

Heidelberg

2004

S. 213-215

2 Abb., 13 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200120138

In der wissenschaftlicher Literatur finden sich nur wenige Beschreibungen pathologischer Veränderungen der dauerhaft wachsenden, wurzellosen permanenten Eckzähne (Haderer und Gewehre) von Wildschweinkeilern. In dieser Arbeit wird der Verlust des linken Gewehres bei einem Keiler aus der Slowakischen Republik beschrieben. Wie durch die Lage seiner Alveolenöffnung belegt wird, war der Zahn weiter posterior lokalisiert als normal. Der linke Haderer war verlängert und wies keine Schleiffläche auf. Die Befunde weisen darauf hin, dass dieser Zahn keinen Kontakt zum linken Gewehr hatte. Dies erlaubt den Schluss, dass auch das linke Gewehr abnorm verlängert war. Es wird vermutet, dass das linke Gewehr wegen seiner Fehlstellung und Überlänge für eine mechanische Beschädigung anfällig war und dass eine partielle oder vollständige Fraktur des Zahnes eine Infektion und Entzündung seiner Pulpa zur Folge hatte. Die Ausbreitung der Infektion und Entzündung durch die große Öffnung an der Basis (Wachstumszone) des Zahnes verursachte eine chronische Osteomyelitis des umgebenden Unterkieferknochens. Im Zuge des Kankheitsgeschehens wurde der Eckzahn abgestoßen.