- Standardsignatur8032
- TitelTusk abnormalities in wild boar (Sus scrofa L.)
- Verfasser
- ErscheinungsortHeidelberg
- Verlag
- Erscheinungsjahr2004
- SeitenS. 48-52
- Illustrationen15 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200120136
- Quelle
- AbstractBeschrieben werden pathologische Veränderungen an den permanenten Eckzähnen (Haderern und Gewehren) von vier Wildschweinkeilern. Alle Unterkiefer-Eckzähne (Gewehre) der Keiler und einige der Oberkiefer-Eckzähne (Haderer) wiesen in ihren apikalen Abschnitten eine ausgedehnte Schmelzhypoplasie auf. Dies belegt eine Störung der Funktion der sekretorischen Ameloblasten. Darüber hinaus waren die Pulpahöhlen der Gewehre jeweils durch Öffnungen in den Schleifflächen der Zähne eröffnet. In der Pulpahöhle eines gespaltenen Gewehres fand sich ein Propf aus Tertiärdentin, bei einem zweiten Keiler lieferte das Röntgenbild einen vergleichbaren Befund. Dies weist auf einen Prozess hin, durch den ein vitaler Apikalbereich der Pulpa von einem nekrotischen Inzisalbereich abgegrenzt werden sollte. Die an den Zähnen auftretende Schmelzhypoplasie wird als Folgerscheinung einer Pulpaentzündung gewertet, welche durch das Eindringen von Bakterien hervorgerufen wurde. Dieses Eindringen erfolgte höchstwahrscheinlich durch die Öffnungen in den Schleifflächen der Canini. Als Enstehungsursache der Öffnungen wird eine unzureichende Sekundärdentin-Bildung angenommen. Es ist jedoch auch vorstellbar, dass die Entzündung und partielle Nekrose der Pulpa als Folge des Eindringens von Bakterien durch offen gebliebene Dentinkanälchen verursacht wurde und dass die Öffnungen in den Schleifflächen der Eckzähne als folge der Pulpaveränderungen entstanden. Ein Gewehr wies apikal Resorptionsspuren auf. Dies deutet auf eine Ausbreitung der Entzündung von der Pulpa ins Desmodont hin.
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