Ergebnis der Zuwachsuntersuchungen im Rahmen der Forschung Waldschäden durch Immissionen

Hann. Münden

2004

S. 21-31

11 Abb., 3 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200119882

Die Studie zeigt, dass bei allen heimischen Hauptbaumarten mit einem gegenüber den verwendeten Ertragstafeln erhöhten Derbholzzuwachs zu rechnen ist. Lokale Besonderheiten oder witterungsbedingte periodische Anomalien sind dabei aber nie auszuschließen und mahnen zur Vorsicht. Eine uneingeschränkte "Globalisierung" der Ergebnisse wäre geradezu töricht. Die Studie gibt keine Antwort auf die Frage nach der Kausalität höherer Volumenzuwächse in Bezug auf die Wachstumsmodelle der Ertragstafeln. Weder die Frage, ob dies auf vermehrte Stickstoffeinträge zurückzuführen ist, noch die Frage, ob schlicht unzureichend justierte Ertragstafelmodelle dafür verantwortlich sind, kann mit dieser Untersuchung beantwortet werden. Vergleichsuntersuchungen zwischen "historischen Volumenzuwächsen" und heutigen Wachstumsbeobachtungen legen allerdings die Vermutung nahe, dass sich tatsächlich das Wachstumsniveau unserer Waldökosysteme verändert hat und somit ein erheblicher Anteil der Mehrzuwächse auf den Einfluss von Stickstoffdepositionen zurückzuführen ist.