Standardsignatur
Titel
Möglichkeiten zum biologischen Schutz von Nadelholz vor Stamm- und Schnittholzbläue
Verfasser
Erscheinungsort
Stuttgart
Verlag
Erscheinungsjahr
2004
Seiten
S. 169-179
Illustrationen
7 Abb., 26 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200119203
Quelle
Abstract
Es wird über Versuche zum biologischen Schutz von Kiefernholz vor Verblauung berichtet. Entrindetes, während der Vegetationszeit gefälltes Rundholz sowie frisch eingeschnittene Brettware kamen zum Einsatz. Die Versuche wurden mit pigmentlosen Stämmen des Bläuepilzes Ophiostoma piliferum durchgeführt, indem eine Sprühbehandlung verschiedener Formulierungen erfolgte. Zum Vergleich wurden auch auf Bacillus subtilis und Gliocladium virens beruhende Präparate eingesetzt. Das Holz wurde nach der Applikation entweder im Freien oder unter Planen gelagert. Reisolationen wurden zu unterschiedlichen Zeitpunkten aus dem Holz vorgenommen, und nach 10 bzw. 12 wochen wurde das Ausmaß der Splintverblauung bestimmt. Der pigmentlose Stamm von O. piliferum wurde zu einem hohen Anteil aus den behandelten Varianten reisoliert. Bei den besten, im Freien gelagerten Rundholzvarianten konnte der farblose Pilz die Verblauung auf ca. 7 % gegenüber 74 % bei den Kontrollen reduzieren. Die B.-subtilis- und G.-virens-Präparate zeigten hingegen keine Bläueschutzwirkung. Der biologische Schutz von Kiefernrund- und Schnittholz mittels farbloser Bläuepilze erscheint daher bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen prinzipiell möglich, ist aber derzeit aufgrund wirtschaftlicher und logistischer Erwägungen nur schwer in die Praxis umzusetzen. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf technische, organisatorische und auch naturschutzrelevante Fragestellungen diskutiert.