Standardsignatur
Titel
Die Bedeutung der Klärschlammverwertung in der Landwirtschaft - eine nationale Standortbestimmung
Verfasser
Erscheinungsort
Wien
Erscheinungsjahr
2004
Seiten
S. 133-138
Illustrationen
6 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200118888
Quelle
Abstract
Die Klärschlammentsorgung stellt ein häufig belastetes Diskussionsthema zwischen Klärschlammerzeugern und der Landwirtschaft dar. Für die Klärschlammentsorgung gibt es zwei widersprechende Argumentationen, die politische und strategische Weichenstellungen bewirken können. Einerseits wird die Wiederverwendung der Wertstoffe des Klärschlammes in der Landwirtschaft und damit das Schonen von Ressourcen in den Vordergrund gestellt; andererseits wird die Möglichkeit der Ausschleusung angereicherter Schadstoffe aus der Umwelt über die Deponierung der Reststoffe nach Klärschlammverbrennung favorisiert. Das Ziel dieses Beitrages ist es, die Relevanz des Klärschlammes auf nationaler Ebene in ökologischer und ökonomischer Hinsicht zu analysieren und Kennzahlen zu berechnen. Die Analyse zeigt, dass in Österreich die Bedeutung des Klärschlammes für die Landwirtschaft als Ganzes ökonomisch nicht relevant ist, ebenso das organische Material. Wirklich relevant ist der Phosphorgehalt des Klärschlammes in Hinblick auf den nachhaltigen Umgang mit dieser begrenzten Ressource. Es zeigt sich auch, dass das Gefährdungspotenzial durch Klärschlamm bei ordnungsgemäßer Verwertung gering ist. Um je nach örtlicher Situation die optimale Lösung für die Klärschlammentsorgung zu finden sollten viele Wege offen gehalten werden, und die Entscheidung auf lokaler Ebene fallen. Nationale und übernationale Regelungen sollten sich auf grundlegende Qualitätsanforderungen im Wechselspiel Klärschlamm - Landwirtschaft - Umwelt beschränken.