- Standardsignatur14878
- TitelBannwald "Schüßlersklinge" : Erläuterungen zur Forstlichen Grundaufnahme 1998/1999 : Luftbildanalyse
- Verfasser
- KörperschaftForstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg. Abteilung Waldökologie
- ErscheinungsortFreiburg im Breisgau
- Verlag
- Erscheinungsjahr2004
- SeitenS. 1-41
- Illustrationen33 Abb., 29 Tab., 31 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200118303
- Quelle
- AbstractDie "Schüßlersklinge" liegt im Forstbezirk Schöntal des Kocher-Jagst-Gebietes. Das 111 ha umfassende Gebiet wurde 1995 zum Bannwald erklärt. Die standortskundliche Gliederung gibt für den Einzelwuchsbezirk 4/03 Kocher-Jagst-Landschaft und Südrand des Baulands einen Kollinen Buchenwald mit Eiche an. Im Bannwald Schülersklinge wurde 1998/99 erstmals eine Forstliche Grundaufnahme durchgeführt. Hauptziel dieser Aufnahme ist die Beschreibung der Bestandesstrukturen mittel eines Stichprobenverfahrens, das die Vergleichbarkeit von Waldinventuren über mehrere Jahrzehnte hinweg und damit den Aufbau von Entwicklungs-Zeitreihen ermöglicht. Die Grundaufname wurde im 200x100m-Raster durchgeführt und erfasst mit 49 Probekreisen 4,8 ha (4,3 %) der Bannwaldfläche. Hauptbaumart im Bannwald ist die Rotbuche mit 60 % an Individuenzahl bzw. rund 70 % am Vorrat, weitere bedeutende Baumart ist die Fichte, Esche, Stieleiche, Europäische Lärche, Traubeneiche, Bergahorn und Hainbuche haben jeweils Anteil von 1 bis 5 Prozent. Der lebende Bestand hat einen Vorrat von 481 Vfm/ha. Aufbau und Schichtung sind charakteristisch für einen relativ alten Bestand: 70 % des lebenden Vorrats befinden sich in den Schichten > 25 m. Die Rotbuche als Hauptbaumart ist in allen Höhenschichten mit mindestens 30 % am Vorrat beteiligt und dominiert die herrschenden Schichten. Die erste kurze Zeitspanne seit der Bannwald-Erklärung spiegelt sich in dem geringen Totholzvorrat - 2 % des Gesamtvorrats, z.T. auf Sturmwurf von 1990 zurückgehend -, dem niedrigen Anteil stehenden Totholzes und dem geringen Zersetzungsgrad wider. Das Verjünungsgeschehen wird im wesentlichen von Rotbuche, Esche und Bergahorn bestimmt. Die Durchmesserverteilungen und Jungwuchsdaten der Fichte zeigen dagegen, dass sie sich in den vergangenen Jahren nicht oder kaum verjüngt hat. Die Stratifizierung der Probekreise nach dem Standort ergibt hauptsächlich im Klingenbereich vom Standort her schlüssig abzuleitende Korrelationen. Hier nimmt der Anteil der Edellaubbäume zu. Sonst überwiegt noch der Einfluss der Bewirtschaftung. Die Auswertung nach Exposition zeigt, dass am Sommerhang eine ausgeglichenere Verjüngungssituation vorzufinden ist als am Winderhang. Dies ist insbesondere auf die geringe Verjüngungskraft des Bergahorns zurückzuführen. Der Vergleich zwischen bewirtschafteter Fläche und Bannwald ist nur schwer möglich, da die standörtlichen Bedingungen unterschiedlich sind. Die Wuchsbedingungen auf der Vergleichsfläche kommen den Bedürfnissen der Buche noch stärker entgegen als im Bannwald. Die Luftbildauswertung ergibt den Gesamteindruck eines überwiegend homogen aufgebauten Buchenwaldes in der Optimalphase. 22 Prozent der Fläche befinden sich in der Jungwaldphase. Ob und inwieweit sich für die kommenden Jahrzehnte ein Wandel in der Bestandeszusammensetzung angekündigt, lässt sich anhand der vorliegenden ersten Grundaufnahme nicht sagen. Die Buche wird als Hauptbaumart nur bei großflächigen Störungen anderen Baumarten zeitweilig Platz machen.
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