- Standardsignatur13361
- TitelSchutzwaldsanierungsprojekt Gaisberg : Planung, Umsetzung, Erfolgsbericht
- Verfasser
- ErscheinungsortSalzburg
- Verlag
- Erscheinungsjahr2004
- SeitenS. 29-33
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200117507
- Quelle
- AbstractDie Konzeption dieses Schutzwaldsanierungsprojektes hat sich bewährt. Die Vorgabe von festen, flächen- und eingriffsbezogenen Förderungsprämien haben für alle Waldeigentümer gleiche "Start"bedingungen geschaffen; der bisherigen Waldgesinnung wurde somit voll Rechnung getragen. Die Planungsentscheidung forstliche Aufschließungen (Forststraßenbau) nicht gesondert zu fördern, sondern durch die Berechnung der Förderungsmittel auf Basis des forstlichen Aufschließungsstandes zum Projektstart dem freien Ermessen der Waldeigentümer zu überlassen, hat einen konsequenten technischen Einsatz von Seilbringungsanlagen gefolgert. Über das zu Projektbeginn bereits vorhandene Forststraßen- und Güterwegenetz wurde nur in einem völlig unaufgeschlossenen Teilbereich eine neue Forststraße errichtet; vereinzelt kam es zur Reaktivierung bzw. geringfügigen räumlichen Ergänzung der alten Rückewegenetzes. Durch diese Förderungskonstruktion war von Projektbeginn an sichergestellt, dass die öffentlichen Gelder ausschließlich in sofort wirksam waldbauliche Maßnahmen und nicht in eine Verbesserung der infrastrukturellen Ausstattung fließen. Die Beistellung eines eigenen forstlichen Betreuungsorganes (Gaisbergförster) durch den Projektinitiator Stadtgemeinde Salzburg hat nicht nur eine
korrekte Abwicklung der Projektumsetzung garantiert, sondern insbesonders durch das hohe persönliche Engagement sich maßgeblich auf die Bereitschaft der Waldeigentümer zur inhaltlichen Akzeptanz und zur waldbaulichen Umsetzung positiv ausgewirkt. Die Mehrzahl der Waldbesitzer scheint erkannt zu haben, dass gerade diese persönliche Fachberatung und Organisationsübernahme gleichwertig wie die Gewährung der forstlichen Förderungsmittel ist. Die organisatorische Auslagerung der Förderungsabwicklung an den "Verein Waldpflegegemeinschaft Gaisberg" hat auch für die öffentliche Hand große Vorteile; gegenüber den Förderungsgebern (Stadtgemeinde, Bund, Land) tritt somit nur ein Ansprechpartner und nicht jeder einzelne Waldbesitzer auf. Zudem kann damit durch die Forstbehörde ein unbürokratisches und wirksames Controlling (fachlich, finanziell) wahrgenommen werden. Diese Organisationsform hat aber auch zum raschen Abbau der zu Projektbeginn bestehenden Skepsis der Waldeigentümer gegenüber den Behörden bzw. der Stadtverwaltung beigetragen.
- Schlagwörter
- Klassifikation
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