- Standardsignatur4181
- TitelHumusveränderungen nach Einbringung von Buche und Eiche in Kiefernreinbestände
- Verfasser
- ErscheinungsortWeinheim
- Verlag
- Erscheinungsjahr2004
- SeitenS. 428-438
- Illustrationen3 Abb., 28 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200116542
- Quelle
- AbstractIn 16 älteren bayerischen Kiefernreinbeständen, die hinsichtlich Höhenlage, Klima, geologischem Ausgangssubstrat und Bodentyp eine breite Standortspalette umfassen, wurden die Auswirkungen einer vor 16 bis 83 Jahren erfolgten Einbringung von Laubholz (Eiche - Quercus petraea/robur; Buche - Fagus sylvatica) auf die Humusform und chemische Kenngrößen der Oh-Lage (pH-Wert, Basensättigung, C:N-Verhältnis) untersucht. Die Bucheneinbringung führte in fast allen Beständen zu einer deutlichen, i.d.R. statistisch signifikanten Verbesserung der Humusform. Die stärksten Verbesserungen wurden für die ungünstigsten, biologisch inaktivsten Humusformen beobachtet. Der Humusformenwandel ging fast ausnahmslos mit einem signifikanten Anstieg des pH-Werts und der Basensättigung sowie einer signifikanten Verengung des C:N-Verhältnisses in der Oh-Lage einher ; auf besonder N-armen Standorten mit C:N-Verhältnissen über 30 blieb diese Verengung allerdings ofmals aus. Im Gegensatz zur Buche führte die Einbringung von Eiche zu einer systematischen Veränderung der Mächtigkeit und Masse der organischen Auflage. Generell verringerten sich die Massen der Of-Lagen; jene der Oh-Lagen stiegen in gleichem Maße an. Im Mittel führte die Laubholzeinbringung in Kiefernreinbestände zu einem Rückgang des Corg-Vorrats in der Humusauflage um 8 %. Der Corg-Vorrat im oberen Mineralboden stieg nach Laubholzeinbringung im Durchschnitt um 9 % an. Auf 35 % der untersuchten Standorte stiegen die Corg-Vorräte im Oberboden (Humusauflage und oberste 10 cm des Mineralbodens) nach Laubholzeinbringung um 5 bis 18 % an, auf 30 % der Standorte blieben sie mehr oder weniger konstant (Veränderungen kleiner als ʼ5 %), und auf 35 % der Standorte gingen sie um 5 bis 36 % zurück. Im Mittel aller Standorte nahm der Corg-Vorrat im Oberboden nach Laubholzeinbringung um 5 % ab. Die Bucheneinbringung in Kiefernreinbestände führte zu einer ökologisch vorteilhaften Verlagerung von organischem Kohlenstoff aus der Humusauflage in den oberen Mineralboden. Sie stellt somit eine auf vielen Standorten Erfolg versprechende, mit geringen Nebenwirkungen (Humusschwund, CO2-Emission, Verlust von Wasser- und Nährstoffspeichern) behaftete und nachhaltige waldbauliche Maßnahme zur Rehabilitation und biologischen Aktivierung versauerter, an Nährstoffen verarmter Oberböden dar.
- Schlagwörter
- Klassifikation114.35 (Bodenstreu (Förna) und Humushorizonte)
235.2 (Vorbau, Vorwald, Schaffung eines Schirmes. Pionierholzarten)
226 (Wechsel des Waldbausystems. Umwandlungen (hinsichtlich des Systems oder der Holzarten))
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
Hierarchie-Browser