Standardsignatur
Titel
Die Regionalisierung der Wuchsleistung auf der Grundlage von Inventurdaten, dargestellt an ausgewählten Beispielen
Verfasser
Erscheinungsort
Freiburg im Breisgau
Verlag
Erscheinungsjahr
2004
Seiten
S. 35-48
Illustrationen
6 Abb., 11 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200114695
Quelle
Abstract
Der Beitrag befasst sich mit der Frage des Standorts-Leistungs-Bezugs im Kontext mit der Regionalisierung der Wuchsleistung. Der Zusammenhang zwischen Standort und Wuchsleistung ist das Forschungsgebiet, mit dem sich Prof. Moosmayer intensiv beschäftigt hat. Anhand orientierender Studien wird gezeigt, dass Daten aus Wiederholungsinventuren auf permanenten Stichprobennetzen eine geeignete Grundlage für die Charakterisierung der Wuchsleistung bilden. Zum einen lässt sich auf der Basis von Großrauminventurdaten die regionale Variabilität der Wuchsleistung mit Hilfe sogenannter relativer Höhen-Bonitäten beschreiben. Zum anderen wird gezeigt, dass es möglich ist, elementare waldwachstumskundliche Beziehungen mit Daten aus Wiederholungsinventuren zu kalibrieren. Am Beispiel der Fichte im Staatswald Todtmoos werden die Alters-Höhen-Beziehung (Bonitätsfächer) sowie das Ertragsniveau aus Betriebsinventurdaten für die Periode 1990 bis 1999 hergeleitet. Anhand dieser Beziehungen ist eine dGZ100-Bonitierung möglich. Die Bonitierungsergebnisse werden mit dGZ100-Schätzungen verglichen, die mit von Moosmayer entwickelten Modellen zur Ermittlung der standortstypischen Wuchsleistung berechnet worden sind. Da diese Schätzmodelle außerhalb ihres Kalibrierungsbereichs angewendet werden, treten erwartungsgemäß größere Abweichungen auf, die sich plausibel interpretieren lassen. Auf den vorläufigen Charakter der vorgestellten waldwachstumskundlichen Analysen von Intenturdaten wird hingewiesen; so sind bei der Interpretation der Ergebnisse die Effekte unechter Wuchsreihen zu beachten. Ferner wird auf die zunehmende Schwierigkeit der Anwendung einer Alters-Höhen-Bonitierung in ungleichaltrigen strukturierten Mischwäldern hingewiesen. Einen Ersatz bilden Wuchsleistungs-Schätzmodelle, die auf Standortsfaktoren basieren, wie sie von Moosmayer konzipiert worden sind. In weiterführenden Arbeiten soll untersucht werden, ob Modelle für den Standort-Wuchsleistungs-Zusammenhang auf der Grundlage von Zuwachsschätzungen aus Inventurdaten entwickelt werden können.