Standardsignatur
Titel
Waldökologischer Vergleich von Mittelwäldern und Eichenmischwäldern anhand der Landschneckenfauna : Auswirkungen der Mittelwaldnutzung auf die Zusammensetzung der Schneckenzönosen in Eichenmischwäldern
Verfasser
Erscheinungsort
Stuttgart
Verlag
Erscheinungsjahr
2004
Seiten
S. 237-244
Illustrationen
4 Abb., 33 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200114542
Quelle
Abstract
Die vorliegende Untersuchung der Landschneckenfauna wurde im Rahmen des Projektes "Waldökologischer Vergleich von Mittelwäldern und Eichenmischwäldern" der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) durchgeführt. Mittelwaldnutzung kann sich auf die Landschneckenfauna negativ auswirken. Insbesondere die früher aufgrund der zunehmenden Holznot (14. und 18. Jh.) sehr viel intensivere Entnahme selbst feinen Reisigs, die in der Lichtphase häufig betriebenen Nebenutzungen in Form von Ackerbau, Futter- und Streugewinnung oder Waldweide und das Fehlen von Totholz haben zum Rückgang, lokal auch zum Ausfall anspruchsvoller Waldschnecken geführt. Die im Untersuchungsgebiet bei Uffenheim (Bayern) noch als Mittelwälder genutzten Bestände sind hinsichtlich ihrer Nutzungsintensität sicher nicht mit den historischen Mittelwäldern vergleichbar. Der Verbleib von Totholz im Bestand und das Ausbleiben schädlicher Nebennutzungen (insbesondere Streuentnahme) haben bereits zur Auffüllung der Artenspektren geführt - ein Prozess, der sicher noch nicht abgeschlossen ist. Trotz der Folgen der Mittelwaldnutzung spricht aus weichtierkundlicher Sicht nichts gegen eine Fortführung dieser historischen Bewirtschaftungsform. Um jedoch die Mittelwaldbestände für die Landschnecken strukturell attraktiver zu gestalten, sollte zum Beispiel mehr Totholz als bisher im Bestand belassen werden.