- Standardsignatur15026
- TitelDie Stammzahlverteilung im Jungwuchs unter Buchenaltbeständen : Vergleich eines naturnahen Buchenbestandes im Sihlwald, Schweiz mit einem Bestand im Buchenwald Uholka, Ukraine
- Verfasser
- ErscheinungsortFreiburg im Breisgau
- Verlag
- Erscheinungsjahr2004
- SeitenS. 149-156
- Illustrationen4 Abb., 21 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einem BuchUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200113964
- Quelle
- AbstractDie Senke in der Jungwuchsstammzahlverteilung ist auf die zwei beschriebenen Effekte zurückzuführen: - Falsch/ungenaue Klassenzuteilung der Bäume mit Höhen knapp über 130,0 cm. Auch wenn eine ausgeprägt falsche Zuteilung zu den Höhenklassen unterstellt wird, kann die Senke nur teilweise erklärt werden. - Die Vermutung, dass unterschiedliches Höhenwachstum in den verschiedenen Höhenklassen (unterschiedliche Jahres-Höhenzuwächse; lotrecht gemessen) eine Senke mitverursacht, wurde durch stichprobenweises Nachmessen der Höhentriebe bestätigt (Abschnitt "Höhenzuwachs in den verschiedenen Höhenklassen", Abbildung 3 und 4). Die Stammzahl in den entsprechenden Klassen kann sich durch das unterschiedliche Höhenwachstum, gegenüber einem theoretischen Gleichgewichtszustand gemäss Modell, nach nur 6 Jahren um bis gegen 80 % vermindern (Tabelle 3). Die Abflachung vieler Plenterwald-Stammzahlverteilungskurven im mittleren Bereich ist auf ähnliche Wachstums-Effekte, auf Phasen deutlich verbesserter Wachstumsbedingungen, zurückzuführen, wie sie in unserem Beispiel im Jungwuchs beobachtet werden (Schütz, 2001). Der oft beschriebene, vermeintliche "Mangel" an mittlerem Baumholz in Naturwald- oder Urwaldstammzahlverteilungen ist vermutlich z.T. ebenfalls durch Wachstumseffekte (unterschiedliche Durchwuchsgeschwindigkeiten) bedingt (Leibundgut, 1982; Koop und Hilgen, 1987). - Die beiden beschriebenen Effekte kumulieren sich. Im Sihlwald und in Uholka wurde die gleiche Aufnahmemethode angewandt. Die vermutete Fehlzuteilung zu den Höhenklassen dürfte in beiden Flächen gemacht worden sein. Ob aber auch in Uholka, in den gleichen Klassen wie im Sihlwald, kleinere bzw. grössere Jahrestriebe, beobachtet werden können, müsste noch überprüft werden. Die beobachteten Senken sind "normale" Erscheinungen, die sich vor allem durch unterschiedliches Höhenwachstum in den verschiedenen Höhenklassen ergeben. In unserem Falle wird der Effekt anscheinend kaum durch andere Vorgänge überlagert, die Senken sind darum so deutlich ausgeprägt. Warum die beobachteten Minima in der Stammzahlverteilung aber im Sihlwald und in Uholka im genau gleichen Höhenbereich auftreten, kann bis jetzt nicht erklärt werden. - Die Längen der Jahreshöhentriebe im Buchenjungwuchs schwanken von Jahr zu Jahr sehr stark. Bei den beobachteten Senken in den Stammzahlverteilungen dürfte es sich darum um nur kurz andauernde Phänomene handeln.
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