- Standardsignatur15026
- TitelRekonstruktion von Verjüngung auf Grundlage von Forstinventurdaten
- Verfasser
- ErscheinungsortFreiburg im Breisgau
- Verlag
- Erscheinungsjahr2004
- SeitenS. 129-145
- Illustrationen8 Abb., 41 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einem BuchUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200113963
- Quelle
- AbstractAls Prognoseinstrumente für Forsteinrichtungsdaten gewinnen Waldwachstumssimulatoren zunehmend an Bedeutung (z.B. Böckmann, 2004). Da bei Forstinventurdaten die räumliche Verteilung von Altbestand und Verjüngung nur in begrenztem Umfang bekannt ist, gilt es, bei der Anwendung solcher Modelle, wenn sie räumlich explizit sind, eine Startsituation für die Verjüngung zu erzeugen, die der mit Inventuren erhobenen Verteilung der Altbestandsbäume methodisch und praktisch gelöst ist (Pommerening, 1999, 2000; Pretzsch, 1993), müssen für den Bereich Verjüngung Methoden angepasst und Modelle entwickelt werden, die Verteilung von Verjüngungsplfanzen auf der Bestandesfläche wirklichkeitsnah räumlich rekonstruieren. Vorgestellt wird ein Modell zur realistischen Generierung der räumlichen Verteilung von Verjüngungspflanzen in einzelbaumorientierten Waldwachstumssimulatoren auf Grundlage von Inventurdaten. Wesentliche Voraussetzungen und Modellprämissen sind die räumliche Sensitivität eines solchen Modells und die praktikable Anwendung in einem Einzelbaumsimulator. Im Vordergrund der Modellentwicklung steht die Forderung nach biologischer Plausibilität und Passfähigkeit in die Konzeption abstandsabhängiger Einzelbaumsimulatoren. Lückenhaftes Datenmaterial, wie beispielsweise fehlende Durchmesser oder Höhen bei bekannter Anzahl von Verjüngungspflanzen pro Hektar, werden mit entsprechenden Modellfunktionen vervollständigt. Ausgehend von einem zufälligen Prozess, der den Verjüngungspflanzen zufällige Positionen auf der Bestandesfläche zuweist, werden in zwei nachgeschalteten Filtern diese Positionen überprüft. Mit dem ersten Filter wird die Konkurrenzwirkung durch den Altbestand, mit dem zweiten Filter die Wahrscheinlichkeit einer mittleren Ausbreitungsentfernung in Abhängigkeit der Altbestandsbaumverteilung (Herling, 2003) quantifiziert. Lehnt einer der beiden Filter die Position der Verjüngungspflanzen ab, beginnt diese Verteilungsroutine mit dem erneuten Zuordnen einer zufälligen Position, solange bis alle Verjüngungspflanzen auf der Bestandesfläche verteilt sind. Nach der wirklichkeitsnahen Reproduktion der Verjüngung kann ein räumlich explizites Verjüngungswachstumsmodell ablaufen (vgl. Biber und Herling, 2002; Herling, 2003). Dieses Modell ist neben dem hier vorgestellten Modell zur Generierung der räumlichen Verteilung von Verjüngung Bestandteil des Waldwachstumssimulators SILVA (Pretzsch, 1992, 2001), lässt sich aber prinzipiell in jeden distanzabhängigen Simulator dieses Typs integrieren.
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