- Standardsignatur15026
- TitelVorkommen und Ausprägung von fakultativen Kerntypen bei Rotbuche auf südniedersächsischen Kalk- und Rötstandortren
- Verfasser
- ErscheinungsortFreiburg im Breisgau
- Verlag
- Erscheinungsjahr2004
- SeitenS. 51-68
- Illustrationen14 Abb., 28 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einem BuchUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200113953
- Quelle
- AbstractDie Rotbuche ist sowohl vom Einschlagsvolumen als auch von der Waldfläche her die mit Abstand wichtigste Laubholzart Deutschlands. Trotz drastischer Nachfrage- und Preisschwankungen für Buchenwertholz in den letzten Jahren wird das Produktionsziel aufgrund der in jedem Fall großen dimensions- und qualitätsbedingten Preisstaffelung (Wertholzbaumart) auch zukünftig starkes wertholzhaltiges Stammholz sein. Einer Produktion von sehr starkem Stammholz, die einer optimalen Ausnutzung des spät kulminierenden und hohen durchschnittlichen Zuwachses dieser Baumart auf den meisten Standorten entsprechen würde, steht häufig die Gefahr der Entwertung durch die Bildung von fakultativen Kernen entgegen. Trotz immer wieder initierter Werbekampagnen für rotkerniges ansonsten aber hochwertiges Buchenstammholz wird rotkerniges Stammholz mit deutlichen Preisabschlägen bewertet. Die besondere Bedeutung des Buchenrotkernes, der häufig zu mehr als 50 % das für eine Auswertung in die Güteklasse C ausschlaggebende Kriterium ist, wird sowohl in der HKS als auch in der Gütesortierung nach der EU-Norm EN 1316-1 durch die Einrichtung von Unterklassen berücksichtigt. Die vorliegende Untersuchung stellt ein multinominales Regressionsmodell zur Beschreibung der Auftretenswahrscheinlichkeit der Kerntypen Rot- und Spritzkern in Abhängigkeit von BHD vor, das die vorhandene Korrelation zwischen den beiden Stirnflächen eines Erdstammes berücksichtigt. Datengrundlage sind 1252 Buchenerdstämme aus Zielstärkennutzungsbeständen auf Kalk- und Rötstandorten eines südniedersächsischen Forstamtes. Eine biologische plausible zusätzliche Abhängigkeit vom Alter konnte nur für den Rotkern, nicht aber den Spritzkern ermittelt werden, was zum Teil auf die relativ geringe Altersspreitung zu einem gegebenen Durchmesser sowie die Verwendung eines Bestandesalters als Einzelbaumalter zurückzuführen sein könnte. Die Ausprägung der Kerntypen wird - soweit vorhanden - in Abhängigkeit vom BHD mittels nicht-linearer Regressionsmodelle beschrieben. Die hohe nicht erklärte Streuung dieser Modelle wird zusätzlich durch univariate und bivariate Verteilungsmodelle erfasst, wobei ebenfalls die Korrelation zwischen den Ausprägungen an den beiden Stirnflächen eines Stammes berücksichtigt wird. Das gesamte Modellsystem ermöglicht die Beschreibung der Vorkommenswahrscheinlichkeit für die neun verschiedenen Kombinationen der Kerntypen "kein Kern", "Rot"- und "Spritzkern" an den beiden Stirnflächen und der zugehörigen Kerndurchmesseranteile. Damit ist die Grundlage für eine Herleitung einer optimalen Zielstärke unter Berücksichtigung des Entwertungsrisikos gegeben.
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