Als Untersuchungsmaterial dienten Stammabschnitte von gentechnisch veränderten (E2-Bäume und E14-Bäume) und von unveränderten Aspen (Esch5-Bäume). Da die Holzeigenschaften innerhalb eines Baumes quer und längs zur Stammachse variieren können, erfolgten die Prüfungen möglichst über den gesamten Querschnitt und bei den größeren Bäumen (E14 und Esch5) in zwei Stammhöhen. Die mechanischen Eigenschaften (Elastizitätsmodul, Zugfestigkeit und Druckfestigkeit in Faserrichtung) wurden im frischen Zustand, d.h. bei Feuchtegehalten weit über dem Fasersättigungsbereich des Holzes bestimmt. Als physikalische Eigenschaften wurden ermittelt: Raumdichte, Normal-Rohdichte sowie Trocknungs-Schwindmaß und maximales Schwindmaß quer zur Faserrichtung. Dabei ergab sich kein Unterschied zwischen den rbcS-rolC-transgenen Bäumen (E14) und den unveränderten Esch5-Bäumen. Dagegen besaßen die 35S-rolC-transgenen Bäume (E2) entsprechend ihrer erhöhten Rohdichte höhere mechanische Eigenschaften und höhere Schwindmaße. Die Dichterhöhung selbst kann nicht aus dem für andere Aspen gültigen losen Zusammenhang zwischen Dichte und Zuwachs abgeleitet werden. Vermutlich sind hierfür strukturelle Abweichungen verantwortlich, z.B. der von Grünwald et al. (2000) an E2-Bäumen nachgewiesene verminderte Gefäßlumenanteil.