Standardsignatur
Titel
Elche (Alces alces) - Verursacher offener Bodenstellen als Besiedlungsflächen für Pionierpflanzen : Eine vergleichende Untersuchung über den Anteil der durch Elche verursachten offenen Bodenstellen in einem naturnahen Gehege
Verfasser
Erscheinungsort
Stuttgart
Verlag
Erscheinungsjahr
2004
Seiten
S. 184-189
Illustrationen
5 Abb., 34 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer Zeitschrift
Datensatznummer
200111930
Quelle
Abstract
In einem 19 ha großen, zum Zeitpunkt der Aufnahmen seit etwa zehn Monaten mit drei Elchen besetzten Gehege auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz im Biospärenreservat Oberlausnitzer Heide- und Teichlandschaft wurde der Anteil an offenen Bodenstellen untersucht, die durch Aktivitäten der Elche enstanden sind. Damit sollte eine potenzielle Aufwertung der Fläche bezüglich der Eignung als Lebensraum für Pionierpflanzen der trockenen und feuchten Standorte am Beispiel einiger ausgewählter Pflanzenarten (Leitarten) qualifiziert und quantifiziert werden. Als Vergleich diente eine unmittelbar an das Gehege angrenzende Nullfläche mit ähnlicher Vegetationszusammensetzung und Wildtierdichte. Die Untersuchungen ergaben, dass die Größe der einzelnen, von Elchen verursachten offenen Bodenstellen in Abhängigkeit von der Vegetationsstruktur stark differierte. Ebenso schwankten die prozentualen Anteile der Gesamtfläche der offenen Bodenstellen in den unterschiedlichen Vegetationsstrukturen. Besonders ausgeprägt traten diese Störstellen auf den feuchten Flächen des Geheges auf. Hierbei handelte es sich insbesondere um Habitate für den Rundblättrigen und Mittleren Sonnentau (Drosera rotundifolia, D. intermedia) sowie für den Gemeinen Moorbärlapp (Lycopodiella inundata). Die Bedeutung der Elche bei der Schaffung offener Bodenstellen für Arten wie Vogelfuß (Ornithopus perpusillus). Einjähriger Knäuel (Scleranthus annuus), Zwergfilzkraut (Filago minima) und Bauernsenf (Teesdalia nudicaulis) in trockneren Bereichen war gering. Hier bedarf es zusätzlicher Maßnahmen, um diese Arten zu erhalten und eine tiefgreifende Veränderung der Vegetationszusammensetzung zu verhindern.