- Standardsignatur621
- TitelKronenwachstum von Rotbuchen (Fagus sylvatica L.) in Abhängigkeit von der Witterung auf einen kalkbeeinflussten Basaltstandort Zierenberg
- Verfasser
- ErscheinungsortFrankfurt am Main
- Verlag
- Erscheinungsjahr2004
- SeitenS. 70-77
- Illustrationen8 Abb., 15 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200111135
- Quelle
- AbstractAuf der Dauerbeobachtungsfläche (Level II) Zierenberg wurde das Wachstum von 155-jährigen vorherrschenden Buchen untersucht. An den Wipfeln von 11 gefällten Bäumen wurden die Radial- und Trieblängenzuwächse vermessen. Diese Wachstumsdaten wurden auf Zusammenhänge mit den Klimadaten der Wetterstation Kassel untersucht. Es zeigten sich für diesen basaltbeeinflussten Kalkstandort folgende Erkenntnisse: a) Der Radialzuwachs der Bäume wird entscheidend durch die Witterungsverhältnisse während der Vegetationsperiode des laufenden Jahres und vor allem des Vorjahres beeinflusst. Dabei zeigen sowohl Temperatur, relative Luftfeuchte, Sonnenscheindauer, Niederschlag als auch Wasserdampfsättigungsdefizit einen entscheidenden Einfluss auf die Höhe des Zuwachses. b) Das Längenwachstum der Wipfeltriebe dieses Bestandes wird im wesentlichen durch die klimatischen Bedingungen während der Knospen- (Vorjahr) und der Streckungsphase (laufendes Jahr) bestimmt. Ausschlaggebend sind hier vor allem die Sonnenscheindauer, Temperatur, Niederschlagsmenge und relative Luftfeuchte. c) Die Sonnenscheindauer, das Wasserdampfdruckdefizit und Temperatur während bestimmter Monate und Jahre stehen zum Zuwachs in einem umgekehrt proportionalen Verhältnis. d) Anhand der aus den einzelnen Klimafaktoren additiv und multiplikativ zusammengesetzten Gesamtklimaindices ließen sich für den Zeitraum zwischen 1980 und 2000 sehr straffe Korrelationen zu den einzelnen Zuwächsen (Stämmlingsscheiben: r = 0,86, Triebbasisscheiben: r = 0,73, Trieblängen: 4 = 0,80; Triebbasisscheiben*Treiblängen: r = 0,84) herstellen. e) Aufgrund des entscheidenden Einflusses der Klimafaktoren des Vorjahres lassen sich die Zuwächse für das laufende Jahr mit hoher Genauigkeit vorhersagen. f) Die Verringerung der Zuwächse in den Kronen wird neben der Altersbedingtheit mit auf dem seit 1950 im Raum Göttingen/Kassel zunehmend angespannten Wasserhaushalt zurückgeführt. Aber auch die seit 1990 vermehrt aufgetretenen Fruktifikationen der Buche auf diesem Standort sind hierfür maßgeblich ursächlich (Gruber, 2003).
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