- Standardsignatur15010
- TitelMakrozoobenthon und Gewässergüte von Waldbächen in Südwestdeutschland
- Verfasser
- ErscheinungsortFreiburg im Breisgau
- Verlag
- Erscheinungsjahr2004
- SeitenS. 75-93
- Illustrationen9 Abb., 9 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einem Buch
- Datensatznummer200111116
- Quelle
- AbstractDie Unterschiede innerhalb der Benthonbiozoenosen der untersuchten Waldbäche werden in erster Linie durch die Gewässergröße, Hydrologie, Sedimentzusammensetzung und das Nahrungsangebot bestimmt - weniger durch Unterschiede in den geochemischen Verhältnissen. Die Strukturvielfalt innerhalb des Gewässers ist für die Besiedlung maßgebend. Die Untersuchungen der Gewässerläufe innerhalb von Fichtenforsten zeigt eine Tendenz zur Reduzierung der Artenvielfalt mit zunehmender Dichte des Fichtenbestandes. Eine entsprechende Tendenz bei der Individuendichte wurde nicht an alle Probestellen deutlich, da hier teilweise weitere Faktoren diese Auswirkungen überlagerten. Bei den Untersuchungen zur Durchgängigkeit wurden in der Regel keine oder nur geringe Unterschiede auf das Makrozoobenthon ober- und unterhalb von absoluten Wanderungshindernissen festgestellt. Eine Ausnahme stellen in einigen Gewässern die Benthonarten dar, die über kein flugfähiges Ausbreitungsstadium verfügen, wie die Krebse oder Strudelwürmer. Die Güteuntersuchungen haben gezeigt, dass die Fließgewässer im Wald in aller Regel die Gewässergüteklasse I-II ("gering organisch belastet") aufweisen (= natürlicher Referenzzustand), solange sie keinen bedeutenden Abwasserbelastungen ausgesetzt sind und auch nicht zu Weihern aufgestaut werden. Die Untersuchungen in den Waldbächen tragen dazu bei, ein Bild von der potentiell natürlichen Besiedlung (Arteninventar, quantitative Anteile) gerade der kleineren Bäche in unserer Kulturlandschaft zu erhalten und übernehmen so eine Leitbildfunktion bei der zukünftigen Bewertung des potentiell natürlichen Zustandes.
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- Klassifikation
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