Die Strukturkartierung der sechs Waldbäche zeigt, dass die Untersuchungsgewässer auf dem größten Teil ihrer Fließstrecke dem natürlichen Leitbild entsprechen. Sie sind reich an naturraumtypischen Sohl- und Uferstrukturen. a) Die stärksten Beeinflussungen erfahren Waldgewässer durch den forstlichen Wegebau und die oftmals unterdimensionalen Gewässerquerungen. Der fehlende Gewässerrandstreifen wirkt sich vereinzelt negativ auf die Gesamtstrukturgüte aus. b) Aus der gemeinsamen Auswertung von Strukturgüte- und Zoobenthondaten konnte kein Einfluss der Waldzusammensetzung auf die Ernährungstypen des Makrozoobenthon nachgewiesen werden. Auch ein Effekt von Abstürzen in der Gewässersohle auf die Zusammensetzung der Ernährungstypen ist nicht erkennbar. Die vorliegenden Untersuchungen ergaben, dass die Zusammensetzung der Gewässerfauna auf der Ebene der Ernährungstypen durch standortfremde Baumbestände zwar nicht unmittelbar beeinflusst wird, jedoch eine Beeinflussung der Strukturqualität auftritt. In standorttypischen Laubbaum- und Mischwaldgesellschaften dringt genügend Licht für eine gut ausgebildete Kraut- und Strauchschicht bis zum Boden durch. Die führt einerseits zu einer Fixierung von Bodenmaterial im Ufersaum, andererseits bilden die an nasse Standorte angepassten Baumarten wichtige Uferstrukturen aus (Prallbaum etc.).
116.3 (Untersuchungen über Wasserführung in Gewässern und Ufererosion [Unterteilung wenn nötig wie 116.2]) 116.7 (Besondere Maßnahmen zur Regulierung und Instandhaltung von Wasserläufen) [430] (Deutschland, 1990-)