Steuerung des Abflusses in Wildbacheinzugsgebieten über Flächenwirtschaftliche Maßnahmen

Klagenfurt

2004

S. III/159-III/170

3 Abb., 26 Lit. Ang.

Artikel aus einem Buch

200110927

Die Steuerung des Gebietsabflusses über flächenwirtschaftliche Maßnahmen gewinnt im Alpenraum immer mehr an Bedeutung. Die Wirksamkeit solcher vorbeugender und langfristiger Eingriffe wird an zwei Teileinzugsgebieten des Vorderen Zillertales im Finsingtal dargestellt und diskutiert. Der GIS-basierte Vergleich der Abflussbereitschaft zwischen 1953 und 2003 zeigt in den von der Integralmelioration (Weidefreistellung, Aufforstung, Optimierung der restlichen Weideflächen und des Wegenetzes, etc.) betroffenen Bereichen eine deutliche Zunahme von hydrologisch hochwertigen Flächen. Vergleichende Abflussberechnungen unter Verwendung eines Niederschlags-Abflussmodells (ZEMOKOST) bestätigen die Richtigkeit der vom Forsttechnischen Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung in den letzten 50 Jahren gesetzten Maßnahmen. Zudem wird demonstriert, dass gebräuchliche empirische „Faustformeln“ für den Nachweis der Effizienz flächenwirtschaftlicher Maßnahmen nicht geeignet sind.