- Standardsignatur8541
- TitelEinfluss von Waldumbaumaßnahmen auf die Wasser- und Stoffdynamik eines Kiefernbestands im Lausitzer Braunkohlerevier
- Verfasser
- ErscheinungsortBerlin
- Verlag
- Erscheinungsjahr2004
- SeitenS. 24-29
- Illustrationen3 Abb., 35 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200110913
- Quelle
- AbstractDer Umbau von instabilen, oftmals nicht standortgerechten Kiefernreinbeständen in Laubholzmischbestockungen gilt als zentrale Aufgabe des Kippenwaldbaus im Lausitzer Braunkohlerevier. Die Konsequenzen von Bestandesauflichtung und Laubholzvoranbau für die weitere Ökosystementwicklung sind jedoch unklar. Daher wurden am Fallbeispiel eines 66-jährigen Kiefernbestands (Pinus sylvestris L.) auf quartärem Kipp-Mittelsand während der Einleitung des Bestandesumbaus sowie auf einer angrenzenden mäßig durchforsteten Referenzfläche zeitgleiche Bilanzierungen der ökosystemaren Wasser- und Stoffflüsse durchgeführt. Die mit dem Waldumbau verbundene starke Absenkung der Bestandesdichte führte zu einer Verringerung der Interzeption um 8 % auf 30 % des jährlichen Freilandniederschlags von 729 mm. Im Gegensatz hierzu blieb die Evapotranspiration als Hauptenzugsgröße des Wasserhaushalts annähernd konstant, was sich auf die zusätzliche Transpiration des Voranbaus und der sich etablierenden Bodenvegetation zurückführen lässt. Infolgedessen nahm die Tiefensickerung von 121 auf 164 mm a-1 zu. Beide Messflächen zeigten trotz der geringen Sickerung vergleichsweise hohe Ca- und SO4-S-Austräge (bis 60 kg h-1 a-1). Dies weist auf die Remobilisierung vormals deponierter Flugaschen der Braunkohleindustrie hin. Jedoch konnte in dieser frühen Phase des Waldumbaus kein wesentlicher Einfluss der Entwicklungsmaßnahmen auf die Stoffausträge und damit die ökosystemare Stoffflussbilanz nachgewiesen werden. Nach wie vor bildete der Bestand eine fast vollständige Senke für die wachstumslimitierenden Nährstoffe Stickstoff und Phosphor mit einer jährlichen Akkumulationsrate von 25 bzw. 0,7 kg ha -1. Die ökosystemaren Nährstoffkreisläufe blieben geschlossen, wie u.a. die minimalen N-Flüsse in 20 cm Tiefe belegen.
- Schlagwörter
- Klassifikation114.12 (Feuchtigkeit. Bodenwasser. Durchlässigkeit. Absorption. Hygroskopizität. [Hydrologische Gesichtspunkte siehe116.2])
114.2 (Chemie des Bodens. Analyse (Gleichlaufend mit UDK 631.41 geordnet))
114.449.8 (Industrielle Abraumflächen (Kippen, Halden))
226 (Wechsel des Waldbausystems. Umwandlungen (hinsichtlich des Systems oder der Holzarten))
235.2 (Vorbau, Vorwald, Schaffung eines Schirmes. Pionierholzarten)
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
Hierarchie-Browser