Standardsignatur
Titel
Auf Eibe (Taxus baccata) verweisende Siedlungsnamen in Wien und Niederösterreich
Verfasser
Erscheinungsort
Leopoldsdorf
Verlag
Erscheinungsjahr
2004
Seiten
S. 25-33
Illustrationen
32 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer Zeitschrift
Datensatznummer
200110838
Quelle
Abstract
Historische Flurnamen verweisen aus Sicht der Namenforschung in Wien und Niederösterreich nie auf Eibe, mittelhochdeutsch, iwe. Auch keine slavischen Ortsnamen sind darauf zurückzuführen. Vielmehr sind Flur- und Ortsnamen mit dem Bestandteil "Eibe" Bezeichnungen, die im 12. bis 14. Jahrhundert von Personennamen der Grundbesitzer abgeleitet worden sind (Eibenberg, Eibenstein, Eibesbrunn). Erst im 19. und 20. Jahrhundert taucht ein "Eiben"-Graben im Wienerwald auf, in den niederösterreichischen Bezirken Lilienfeld, Scheibbs, Melk, St. Pölten und Waidhofen/Ybbs existieren seit damals Flurnamen, die dem Wortteil "Eiben-" in Zusammensetzung mit -berg, -tal, o.ä. tragen. Diese Flurnamen sind aber weder in der Josephinischen Fassion (1773-1781), als eine Gesamtaufnahme Niederösterreichs vorgenommen wurde, noch im franziszeischen Kataster der Landesaufnahme von 1809 bis 1819 vorhanden. Ein Zusammenhang zwischen den Flur- und Ortsnamen und der Verbreitung der Eibe ist nicht herstellbar.