Probleme bei der Ermittlung von Bodenerosion in unterschiedlichen Maßstabsbereichen

Petzenkirchen

2003

S. 96-105

3 Abb., 18 Lit. Ang.

Artikel aus einer Zeitschrift

200110639

Aktuelle Forschungsergebnisse ermögliche, Probleme bei der Ermittlung von Bodenerosion auf unterschiedlichen Maßstabsebenen zu betrachten. Für den Untersuchungsbereich der Größe von Messparzellen zeigen Ergebnisse von Regensimulationsversuchen, dass einfache Modelle prinzipiell geeignet sind, das Bodenerosionsgeschehen zu beschreiben. Allerdings ist für die Anwendung von Modellen auf Grundlage der USLE mit einem gerichteten Fehler zu rechnen, der eine Überschätzung hoher Bodenabträge und eine Unterschätzung geringer Bodenabträge bewirkt. Im Untersuchungsbereich der Größe kleiner Einzugsgebiete treten hingegen lineare Erosionsformen auf, die das Konzept, auf dem die USLE aufgebaut ist, völlig überlagern können. Die Kartierung linearer Erosionsformen in einem experimentellen Kleineinzugsgebiet zeigt, daß bei extremen Niederschlagsereignissen enorme Mengen an Bodenverlusten für kritische Flächen zu erwarten sind. Die aus dem Einzugsgebiet ausgetragenen Sedimentmengen sind im Vergleich dazu gering.