Standardsignatur
Titel
Anwendung des Prinzips der nachhaltigen Entwicklung für die Ressource Landschaft : Fallstudien zum Konzept der institutionellen Ressourcenregime
Verfasser
Erscheinungsort
Stuttgart
Verlag
Erscheinungsjahr
2004
Seiten
S. 107-114
Illustrationen
1 Abb., 46 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer Zeitschrift
Datensatznummer
200109909
Quelle
Abstract
Das Prinzip der nachhaltigen Entwicklung für Umweltgüter auf regioaler Stufe scheiterte bislang an den fehlenden regionalspezifischen Kriterien und Indikatoren sowie an der mangelnden Festlegung von Zielwerten. Insbesondere ist für das Umwelt- und Kulturgut Landschaft eine Zielfindung dadurch erschwert, dass insbesondere zur soziokulturellen und ökonomischen Dimension der Nachhaltigkeit auf der Ebene der thematischen Ziele und Indikatoren kaum konsensfähige Aussagen möglich waren. In der vorliegenden Arbeit werden diese Probleme insofern abgeschwächt, als mit dem methodischen Ansatz der Ermittlung der Güter und Dienstleistungen, welche ein konkreter Landschaftsraum bereitstellt, z.B. nicht die absolute Biodiversität erfasst und bewertet wird, sondern vielmehr wie, von wem und mit welchen Rechten Biodiversität genutzt wird. Die Orientierung an genutzten oder nicht genutzten Gütern und Dienstleistungen einer Landschaft ermöglicht Aussagen darüber, ob die eine Nutzung (z.B. Landwirtschaft) sich negativ oder positiv auf die anderen Nutzung (Erholungsnutzung) auswirkt oder nicht. Die Nutzung wird mit Indikatoren der Landschaft in einem zeiträumlichen Kontext in relationaler Weise und unter Einbezug der lokalen Bevölkerung und der Nutzergruppen bewertet. Dadurch werden qualitative Aussagen über die Veränderung der Landschaftsnutzungen (in Form der drei sich verändernden Interaktionsleistungen der Landschaft, der ökologischen, soziokulturellen und ästhetischen Landschaftsqualität) möglich. Zudem ermöglicht die Analyse des institutionellen Regimes der Landschaft, das einerseits das Ausmaß der Regulierung der Güter und Dienstleistungen, andererseits die Kohärenz unter den Akteuren umfasst, eine Vergleichbarkeit des institutionellen Grades der Ressourcennutzung mit dem Wandel der Nachhaltigkeit der Landschaftsnutzung. In sechs Fallstudien werden die institutionellen Ressourcenregime der Landschaft ermittelt und ihr Einfluss auf die Landschaft mittels Indikatoren eruiert. Erste Resultate sind im Jahr 2004 verfügbar.