Gedanken zur Diskussion um die „Gute fachliche Praxis“

München

2004

S. 354-356

5 Lit. Ang.

Artikel aus einer Zeitschrift

200109807

In AFZ-DerWald Nr. 3/2004 beschäftigten sich mehrere Beiträge mit der aktuellen Diskussion um die „Gute fachliche Praxis“ (GfP), die im Zuge der angekündigten Novelle des Bundeswaldgesetzes besondere Relevanz erfahren hat. Dass diese Diskussion geführt wird, ist erfreulich und notwendig und entspricht den Intentionen, die mit unserem Gutachten „Naturschutz und Forstwirtschaft. Kriterienkatalog zur Guten fachlichen Praxis“ verfolgt wurden. Leider zeigt sich hierbei jedoch, dass die Diskussion teilweise nicht mit der wünschenswerten Differenziertheit, bisweilen mit fahrlässigen Pauschalierungen und häufig zwar über unser Gutachten, allerdings ohne genaue Kenntnis von dessen Inhalten geführt wird. Da unser Gutachten auch in den Beiträgen in AFZ-DerWald 3/2004 an vielen Stellen direkt angesprochen und bewertet wird, möchten wir im Folgenden hierzu Stellung nehmen und am Beispiel dieser Beiträge darstellen, wie problematisch eine simple Schwarz-Weiß-Perspektive in der Diskussion um die „Gute fachliche Praxis“ ist und wie schwer es dadurch wird, den immer dringender werdenden politischen Kompromiss zwischen Forstwirtschaft und Naturschutz zu finden.