- Standardsignatur621
- TitelUrsachen der Waldflächenentwicklung in Thüringen: Eine standortstheoretische Analyse
- Verfasser
- ErscheinungsortFrankfurt am Main
- Verlag
- Erscheinungsjahr2004
- SeitenS. 1-7
- Illustrationen5 Abb., 27 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200109669
- Quelle
- AbstractWider zahlreicher forstpolitischer Bemühungen ist die Aufforstungsförderung in Thüringen dauerhaft mit zwei Problemen verknüpft. So erfolgen Aufforstungen zum einen nicht in dem Ausmaß, wie es beispielsweise von Förderinitiatoren gewünscht wird. Zum anderen werden Aufforstungen häufig nicht an Standorten ausgeführt, an denen diese vor allem aus ökologischen Gründen besonders wünschenswert wären. Die Ursachen hierfür können auf rationales Verhalten von Grundeigentümern zurückgeführt werden. Als rational werden dabei sowohl die als konkrete Kulturtätigkeit zu verstehende Aufforstung, als auch Sukzessionen - letztere als unterlassene Kulturtätigkeit - angesehen. Unter Einbeziehung sektoraler Bodennutzungstheorien (Abb. 1-2) werden Lösungsansätze für die benannten Probleme aufgezeigt. Bei unterstellter rationaler Verwendung des Grundeigentums führt eine gesetzmäßige, durch die Ertragsfähigkeit von Böden bzw. der Nachfrage nach Standorten geprägte Hierarchie der Bodennutzung zu zwei bedeutenden Erkenntnissen. So müssen Aufforstungen auf effizient landwirtschaftlich genutzten Standorten, bzw. auf solchen, die alternative Nutzungsarten mit höheren Einkommensmöglichkeiten bieten, unterbleiben (Abb. 4). Das heißt wiederum, dass bei unzureichender einkommenswirksamer Nutzung vormals agrarisch bewirtschafteter Böden auf diesen aktive oder passive Waldmehrung erfolgt. Dieser Zusammenhang begründet einen an Aufforstungen geknüpften Grundkonflikt zwischen ökonomisch resultierenden Erwartungsgebieten und ökologisch definierten Zielgebieten für Aufforstungen (vgl. Abb. 5). In vorliegendem Beitrag wird dargestellt, dass dieser Grundkonflikt über angemessene Leistungsentgelte bzw. über die Einheit von Nutzungsziel und Eigentum an entsprechenden Grundstücken schrittweise zu bewältigen ist.
- Schlagwörter
- Klassifikation913 (Beziehungen zwischen Wald und landwirtschaftlich genutzten Flächen (Acker, Wiese, Weide usw.). Waldrodungen; Aufforstungen von landwirtschaftlichen Flächen; Wechselwirtschaft, wandernde Waldfeldwirtschaft. (Politik); Landnutzung [Siehe auch UDC 332.3 Landnutzung und Unterteilung für Querverweise und auch UDC 711.4 Landnutzung; UDC 712.2 Landschaftsplanung im allgemeinen])
905.1 (Allgemeine Forststatistiken)
[430] (Deutschland, 1990-)
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