- Standardsignatur10897
- TitelBleibt das Wildkaninchen auf der Strecke? : Zur Jagdstreckenentwicklung des Wildkaninchens in Nordrhein-Westfalen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2004
- SeitenS. 22-25
- Illustrationen4 Abb., 14 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200109544
- Quelle
- AbstractDie Jagdstrecken-Statistik ist auch beim Wildkaninchen unverzichtbar für einen schnellen und einfachen Überblick über die großräumige Verbreitung der Art, über regionale Dichteunterschiede, Verbreitungslücken, Vorkommensschwerpunkte und die langfristige Bestandsentwicklung der Art. Dabei sind Erfahrungswerte zum jagdlich nutzbaren Zuwachs (ca. 200 %) und zur Höhe des jagdlichen Eingriffs in Wildkaninchen-Populationen (ca. 2/3 des Herbstbesatzes) zugrunde zu legen. Seit Anfang der 1950er Jahre wird die Wildkaninchen-Strecke in NRW mit z.T. starken jährlichen Schwankungen vom Auftreten der Mysomatose (ab Mitte der 1950er Jahre) und der RHD (sog. "Chinaseuche"; seit Anfangder 1990er Jahre) beeinflusst, in manchen Jahren aber stark überprägt durch Witterungseinflüsse. Nach einem kontinuierlichen Rückgang seit Anfang der 1990er Jahre sind derzeit mit rd. 67 000 Kaninchen die niedrigsten Strecken seit 1885/86 erreicht. Das Ausmaß dieses Streckenrückgangs zeigt keine Abhängigkeit von der Ausgangsdichte. Auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte ergeben die Streckendaten für NRW noch ein geschlossenes Verbreitungsbild mit allerdings extremen regionalen Dichteunterschieden. Im landesweiten Mittel liegt der Frühjahrsbesatz aktuelle bei etwa 15 Kaninchen pro 1000 ha bejagbare Fläche. Nordrhein-Westfalen als das Bundesland mit den bedeutendsten Wildkaninchen-Vorkommen in Deutschland kommt auch eine besondere Verantwortung für den Erhalt dieser Art zu.
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