- Standardsignatur10897
- TitelPopulationsbiologische Untersuchungen beim Wildkaninchen : Der Einfluss von Sozialverhalten und Stress auf Vitalität und Fortpflanzung
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2004
- SeitenS. 17-21
- Illustrationen8 Abb., 11 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200109540
- Quelle
- AbstractWildkaninchen leben in kleinen Gruppen in Territorien, die die Männchen während der Fortpflanzungszeit sehr heftig gegen fremde Artgenossen verteidigen. Innerhalb der Gruppen bestehen für Männchen und Weibchen jeweils getrennte lineare Rangordnungen. Der soziale Rang bzw. die damit einhergehende Stabilität oder Instabilität der Sozialbeziehungen hat einen tiefgreifenden Einfluss auf Gesundheit und Fruchtbarkeit der Tiere: Individuen mit einer stabilen dominanten Position haben generell niedrigere Streeshormonwerte und eine bessere Immunabwehr und leben deutlich länger als Tiere mit unterlegenen Positionen. Zudem haben dominante Tiere beiderlei Geschlechts einen deutlich höheren Fortpflanzungserfolg. Dieser beruht bei dominanten Männchen auf ihrer Fähigkeit, die Weibchen ihre Gruppen weitgehend erfolgreich zu monopolisieren; bei Weibchen beruht er auf ihrem besseren Gesundheitszustand, der zum einen zu einer höheren Geburtenrate führt; zudem ist die Überlebensrate der Jungtiere sozial überlegener Weibchen sowohl vor als auch nach ihrer Entwöhnung deutlich besser als die unterlegener Weibchen. Der höhere Reproduktionserfolg dominanter Tiere beiderlei Geschlechts sowie ihre höhere Lebenserwartung bewirken somit eine deutlich gegenüber allen Artgenossen erhöhte Lebenszeit-Fitness (Lebenszeit-Fortpflanzungserfolg).
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