Ist der „Blattverlust“ der Buche nur ein Witterungsphänomen? : Grund- und Prognosemodelle zum Blattverlust

München

2004

S. 251-254

3 Abb.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200109382

a) Aufgrund der mehrjährigen Entwicklungszeiten von Trieb und Blatt der Buche beeinflusst die Witterung auch aus mehreren Jahren die Blattmasse und damit den "Blattverlust" der Buchenkrone oder des -bestandes. b) der multiannuelle Witterungsindex KINDall, welcher sich aus der Summe der witterungswirksamen Montaswerte der örtlichen bzw. regionalen Niederschlagsmenge, Lufttemperatur und Sonnenscheindauer (auch relative Luftfeuchte, Globalstrahlung) von jeweils vier Jahren zusammensetzt, lässt sich mit sehr hoher Bestimmtheit (r2 > 0,98) an die Blattmasse und den Blattverlust des Bestandes bzw. der Region anpassen. Somit bestimmt der multiannuelle Witterungsindex die Höhe der Blattmasse und die Höhe des Blattverlustes. c) Aufgrund des großen Einflusses der Witterung bereits während der Entwicklung der Triebe und Blattmasse in den Vorjahren (Jv - Jvvv) kann unter Verwendung der örtlichen oder regionalen Witterungs-/Klimadaten die Blattmasse und der Blattverlust des jeweiligen Folgejahres mit hoher Genauigkeit progrnostiziert werden. e) Der Autor weist darauf hin, dass aufgrund der großen volkswirtschaftlichen und existenziellen Bedeutung unserer Wälder und unserer sehr geringen und ungenauen Kenntnisse über sie, die Waldforschung (Struktur, Ökologie, Biomonitoring, Sozialleistung) entschieden ausgebaut, langfristig angelegt und besser organisiert werden muss.