- Standardsignatur4223
- TitelSchnellwachsende Baumarten in der Bergbaufolgelandschaft : Energetische Nutzung von Balsampappel, Weide, Aspe
- Verfasser
- ErscheinungsortMünchen
- Verlag
- Erscheinungsjahr2004
- SeitenS. 232-237
- Illustrationen3 Abb., 17 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200109378
- Quelle
- AbstractAuf mittel tonig-sandigem Kippsubstrat im Tagebau Welzow-Süd wurde im April 1995 eine Versuchsfläche mit schnellwachsenden Baumarten angelegt. Ziel der Untersuchungen war es, die Anbaueignung verschiedener Klone der Balsampappel und der Weide sowie Nachkommenschaften der Aspe mit Bezug auf die spezifische Biomasseleistung zur energetischen Nutzung zu erfassen. Nach achtjähriger Versuchsdauer zeigten die Klone und Nachkommenschaften bei schwach ausreichender N- und P-Ernährung genetisch bedingte, signifikant verschiedene Zuwachs- und Biomassepotenziale im Bereich von 15 bis 49 t/ha. Hierbei wiesen die Hochleistungsklone der Kreuzungsgruppe Populus trichocarpa x P. deltoides (TxD) einen mittleren jährlichen Zuwachs von 6 t/ha auf. Die weiteren Klone der Balsampappel produzierten hingegen jährlich nur 4 t Biomasse je Hektar. Die Weidenklone wiesen im gleichen Untersuchungszeitraum eine Biomasseakkumulation von 16 t/ha auf. Bei den Aspen kamen die achtjährigen Hybridaspen auf eine Biomasseleistung von maximal 34 t/ha. Deutlich wurde, dass der Biomassezuwachs (und der Höhen- und Durchmesserzuwachs) im Alter von sieben Jahren kulminiert. Zum gleichen Zeitpunkt konnte eine deutliche Abnahme der N-Blattgehalte verzeichnet werden. Dies lässt darauf schließen, dass sich der Nährstoffkreislauf noch nicht hinreichend etabliert hat. Unterschiede in der Biomasseleistung konnten auf Differenzen der Nährelementnutzungseffizienzen im Sinne der internen N- und P-Umverlagerung zurückgeführt werden. Untersuchungen zum Wasserhaushalt zweier unterschiedlich wüchsiger Klone zeigten darüber hinaus, dass diese verschiedene Biomasseakkumulation auch mit der unterschiedlichen Effizienz der Wassernutzung erklärt werden kann. Insbesondere bei angespannter Nährelementversorgung scheinen diese ökophysiologisch bedingten Vorteile allerdings den Biomassezuwachs nicht mehr maßgeblich zu beeinflussen. Es wurde aus diesem Grunde empfohlen, eine Nachdüngung vor Kulmination des Höhen- und Durchmesserwachstums im Alter von sieben Jahren im Sinne eines erweiterten Düngungsregimes zu applizieren. Die von Decker [17] vorgestellten Erkenntnisse bestätigen aus wirtschaftlichen Aspekten die Aussage von Bungart [1] sowie Bungar und Hüttl [2], dass Biomasseplantagen eine Form der Inwertsetzung von Kippenflächen sind, die eine großflächige Anwendung dieses Landnutzungssystems erlauben. Unter den standörtlichen Bedingungen sollte der Fokus jedoch auf Hochleistungsklone der Balsampappel (TxD) gelegt werden. Die schwache Biomasseleistung der Weiden und der Aspen lässt unter den beschriebenen Bedingungen des Düngungsmanagements den Abau allein unter dem Aspekt der Biomasseakkumulation nur eingeschränkt zu.
- Schlagwörter
- Klassifikation232.13 (Versuche mit Hybriden und anderen Züchtungsergebnissen [vgl. auch 165 und 232.311.3])
238 (Baumanlagen, die eine besondere Behandlung erfordern (z.B. Pappelpflanzungen, Wurzelholz von Erica arborea usw.). Biomasse. [Einschl. plantagenmässiger Anbau und Schnellwuchsbetrieb sowie Angaben über dafür geeignete Baumarten. (Nur für allgemeine Darstellungen über diesen Sachverhalt. Einzelmassnahmen sind jedoch in erster Linie mit den ihnen entsprechenden Nummern zu klassifizieren, z.B. bei Astung mit 245.1)].)
537 (Biomasse (Trockensubstanz))
181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens)
114.449.8 (Industrielle Abraumflächen (Kippen, Halden))
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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