- Standardsignatur5171
- TitelDas Gailtal (Kärnten) - ein ostalpines Gehölzrefugium seit dem Ende des Würm-Hochglazials: Pollendiagramm Görtschach : Aus dem Naturwissenschaftlichen Labor des Landesmuseum Kärnten
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2003
- SeitenS. 295-314
- Illustrationen2 Abb., 37 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200109250
- Quelle
- Abstract"Pollendiagramm Görtschach" präsentiert die fossile Pollenüberlieferung eier 100 m mächtigen Sedimentfolge, die als Talauffüllung im Unteren Gailtal bei Görtschach erbohrt wurde. Die lange Pollensequenz gewährt Einblicke in Einzelheiten der Vegetations- und Klimageschichte seit dem Ende des Würm-Hochglazials, die in kurzen Pollenprofilen kaum oder gar nicht feststellbar sind. Als wesentlichstes Ergebnis dokumentiert die fossile Pollenüberlieferung drei große klima- und vegetationsgeschichtliche Perioden: die Stappitzer Klimaschwankungen, das Spätglazial und das Postglazial. Damit werden die pollenanalytisch/glazialgeologischen Untersuchungen in den Hohen Tauern (Fritz & Ucik 2001) auch für das Verbreitungsgebiet des Gailgletschers bestätigt. Der Abschmelzprozess der würmglazialen Eiskalotte in den Ostalpen setzte bereits vor der Pollenzone Ia des Spätglazials ein, war im Wesentlichen noch vor Beginn des Spätglazials beendet und machte so die Einwanderung baumförmiger Gehölze, insbesondere der Fichte, in den südöstlichen Alpenraum bereits zur Zeit der Stappitzer Klimaschwankungen möglich. Im Gegensatz zum klimatisch ungünstigeren Norden Kärntens verdrängten die spätglazialen Klimadepressionen die Gehölzbestände aus dem Süden des Landes nicht mehr. Das Gailtal erweist sich somit als ein permanentes Gehölzrefugium ab dem Ende des Würm-Hochglazials.
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