Standardsignatur
Titel
Auenschutz- und Auenentwicklungskonzept für das Saarland
Verfasser
Erscheinungsort
Koblenz
Verlag
Erscheinungsjahr
2004
Seiten
S. 12-21
Illustrationen
9 Abb., 23 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer Zeitschrift
Datensatznummer
200109189
Quelle
Abstract
Für das Saarland wurde ein flächendeckendes Auenschutz- und Auenentwicklungskonzept entwickelt. Hierbei standen neben der aktuellen Nutzung der Auen die Entwicklungsfähigkeit des Gewässer-Aue-Systems sowie die potentiell naturnahe Hochwasserrückhaltefähigkeit im Vordergrund. Das Konzept basiert auf der Erarbeitung und Entwicklung von Bewertungsmodellen zum Reversionspotential (naturschutzfachliche Bewertung), Regenerationspotential (hydro-morphologische Bewertung) und zur naturnahen Retentionsgüte (konzeptionell-hydraulische Bewertung) der Aue. Die erforderlichen Daten wurden über Luftbildauswertung, der Analyse von Überschwemmungskartierungen, die Auswertung geologischer und bodenkundlicher Karten und das Abfragen von Vor-Ort-Kenntnissen erarbeitet. In Anlehnung an die 5-stufige Bewertungsskala der EU-Wasserrahmenrichtlinie wurden fünf Bewertungsstufen von sehr gut bis sehr schlecht definiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Auen entlang der saarländischen Gewässer (Mindestbreite 30 m) einerseits zwar zu einem Großteil stark anthropgen überprägt sind und sich nur ca. 3 % in einem annähernd naütrlichen Zustand befinden, dass aber andererseits die Gewässer in vielen Fällen dennoch über ein hohes Regenerationspotential verfügen, das für die Gewässer- und Auenentwicklung gezielt genutzt werden kann. Die potentielle naturnahe Hochwasserrückhaltefähigkeit ist dagegen größtenteils schlecht. Methodisch konnte gezeigt werden, wie der Einsatz von Entwicklungsszenarien auf der Ebene der Landesplanung den Entwicklungsbedarf der Auenbereiche aufzeigen und damit die Umsetzung steuern kann. Aufbauend auf den Bewertungsergebnissen des Auenschutz- und Auenentwicklungskonzeptes können durch Kombination derselben Maßnahmentypen abgeleitet werden.