Das Niveau der Löhne in Deutschland hat sich in den zurückliegenden Jahrzehnten an ausgesprochenen Wachstumsbranchen orientiert. Den Lohnsteigerungen konnte die Forstwirtschaft bisher technische Rationalisierungsmöglichkeiten entgegenhalten, um über abschöpfbare Produktivitätszuwächse kostendeckende Holzernte bei stagnierenden Produktpreisen zu schaffen. Bei arbeitsintensiven Rohholzsortimenten steht man in Deutschland allerdings in einer Situation, dass nahezu bis zu einem Baum-Stückvolumen von 0,5 m3 der hochmechanisierten Holzernte unter geltenden Tarifbedingungen keine Verfahrensalternative gegengehalten werden kann. Dieser Beitrag demonstriert diesen Sachverhalt anhand hochgerechneter Zeitbedarfsdaten für diverse Arbeitsverfahren über dem Stückvolumenbereich bis zu 0,5 m3. Nach demselben Schema lässt sich plausibel darstellen, dass in Niedriglohnländern unter sonst daraus vergleichbaren Sachkosten die handarbeitsintensiven Verfahren die ökonomisch günstigsten sind. Die Konsequenzen für künftige Holzernteverfahren in Hochlohnländern werden in der Diskussion näher beleuchtet.
662.2 (Holzerntekosten (Fällungs- und Aufarbeitungskosten)) 35 (Leistungsmessung zur Stücklohnfestsetzung bei der Holzhauerei (einschl. Bringung)) 312 (Berichte über individuelle Einschlags- und Transportoperationen [nicht dagegen die Beschreibungen der Einzelheiten beim Arbeitsablauf, die unter 32 zu bringen sind]) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D]) [430] (Deutschland, 1990-) [439] (Ungarn)