Über strittige Fragen zum Einsatz von Verbissschäden im Wald : Wider die Erwiderung von M. Moog und J. Wittmann im Forstarchiv 74 (2003), 141-149

Alfeld

2004

S. 28-32

19 Lit. Ang.

Artikel aus einer Zeitschrift

200109129

Moog und Wittmann setzen sich im Heft 4 des Forstarchivs 2003 ausführlich und kritisch mit dem Diskussionsbeitrag von Oesten und Wurz (2002) zu strittigen Fragen der Wildschadensbewertung auseinander. Drei grundsätzliche Aspekte ihres Beitrags, bezüglich derer Dissens im Grundsätzlichen zu bestehen scheint, werden im vorliegenden Beitrag diskutiert. Zunächst legen sie ihre unseres Wissens in der Literatur bislang nicht vertretene, damit neuartige und originelle Auffassung über die rechtlichen Grundlagen des Wildschadenersatzes offen. Ist diese Auffassung richtig, hat dies weitreichende Folgen für die rechtlichen Grundlagen, die zweckadäquaten Bewertungsverfahren wie für die Ergebnisse von Wildschadensbewertung. Im Einklang mit der in den Rechtswissenschaften vorherrschend vertretenen Auffassung wird die Richtigkeit der Interpretationen von Moog und Wittmann angezweifelt und kritisch hinterfragt. Moog und Wittmann schlagen bezüglich der Bewertungsmaßstäbe für wissenschaftliche Praxisberatung zwei neue Kritierien vor: Konsensfähigkeit und Zumutbarkeit von wissenschaftlichen Ratschlägen. In vorliegender Erwiderung wird hinterfragt, auf welcher Grundlage Forstökonomik als angewandte Wissenschaft zur Konsensfähigkeit und Zumutbarkeit von Regelungen in Verträgen beitragen kann und soll. Schließlich stellen Moog und Wittmann erneut und ausführlich dar, mit welchen Wissenslücken der Waldbewerter/die Waldbewerterin bei der Abschätzung von naturalen Folgen des Wildverbisses konfrontiert ist. Dies dient ihnen dazu, Probleme der Beweisführung im Streitfalle zwischen Waldbesitzer und Pächter zu thematisieren. Ihre diesbezüglichen Schlussfolgerungen werden kritisch diskutiert.