- Standardsignatur4284
- TitelCadmium in the Environment - An Austrian review : 2nd Report: Soil Balances and Risk Characterisation
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- SeitenS. 83-91
- Illustrationen22 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200109100
- Quelle
- AbstractIn einem dynamischen Massen-Bilanz-Modell wurden Cadmium (Cd)-Gehalte in österreichischen Böden, im Bodenwasser/Sickerwasser und die Cd-Auswaschung aus österreichischen Böden (mittlere Gehalte und 95 % Perzentilwerte) zu verschiedenen Zeitpunkten (nach 1 und 100 Jahren) und unterschiedlichen Cd-Gehalten im P-Mineraldünger (25 und 90 mg Cd kg-1P205) ermittelt. Simulationsrechnungen zeigen, dass unter Verwendung von P-Mineraldüngern mit dem gegenwärtigen mittleren Cd-Gehalt von 25 mg Cd kg-1P2O5 die gewichteten mittleren Cd-Gehalte im Bodenwasser/Sickerwasser und die Cd-Auswaschung aus österreichischen Böden in den nächsten 100 Jahren um 21 % und die Cd-Bodengehalte um 46 % steigen werden. Müsste Österreich seinen Grenzwert von 75 mg Cd kg-1P2O5 aufgeben, so könnten P-Düngemittel mit 90 mg Cd kg-1P2O5 auf den Markt kommen. Bei diesen Werten könnten die Cd-Gehalte in den österreichischen Böden noch deutlicher (um 81 %) zunehmen. Bei den meisten angeführten Cd-Bilanzen erwies sich die atmosphärische Deposition als wichtigste Eintragsquelle, gefolgt von Mineraldüngern. Regional und auf Feldebene betrachtet können auch Stalldünger, Klärschlämme und feste organische Abfälle (Bio-Abfall-Kompost) beachtlich zum Cd-Eintrag in Böden beitragen. Pflanzenentzug und Auswaschung aus Böden sind die wichtigsten ursachen für den Cd-Austrag. Als Algorithmus für die quantitative Verteilung des Cd zwischen der gelösten und der im Boden gebundenen Phase wurde der Ansatz von McBride gewählt und damit auch die Cd-Gehalte im Sickerwasser und die Cd-Auswaschung berechnet. Die Riskobeschreibung wurde unter besonderer Berücksichtigung von Cd in P-Düngemitteln durchgeführt und zeigte, dass trotz existierender Risiko-Minderung-Maßnahmen die mittleren PEC (predicted environmental concentration)-Werte - ebenso wie die 95 % Perzentilwerte - die PNEC (predict no effect concentration)-Werte für Wasser übersteigen. Bei den Böden ist in 5 % der 52 überwiegend ackerbaulich genutzten inkludierten Regionen der quotient PEC/PNEC größer als 1, wenn eine Bioverfügbarkeit von 60 % berücksichtigt wurde. Das bedeutet, dass gemäß der EU-Richtlinie über die Riskobewertung Cd aus P-Düngemitteln hinsichtlich seiner Umweltauswirkungen bedenklich ist und - vorzugsweise EU-weite - Maßnahmen getroffen werden müssen, um den CD-Eintrag in landwirtschaftlich genutzte Böden zu reduzieren.
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