Standardsignatur
Titel
Luftbildverfahren zur Ermittlung morphologischer Veränderungen an Fließgewässern Mecklenburg-Vorpommerns
Verfasser
Erscheinungsjahr
2004
Seiten
S. 72-77
Illustrationen
4 Abb., 10 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer Zeitschrift
Datensatznummer
200108966
Quelle
Abstract
Die Luftbildauswertung kann nicht das Urteil des Experten vor Ort bei der Erfassung differenzierter ökomorphologischer Vorgänge ersetzen, bietet jedoch die Möglichkeit, zu Aussagen über Einzelparameter und Strukturgüte von Fließgewässern zu gelangen, die denen des Vorortverfahrens vergleichbar sind. Die Ergebnisse der Kartierung fanden bereits weitere Anwendung bei der Ausweisung künstlicher/erheblich veränderter Wasserkörper nach den Vorgaben des "Leitfadens zur Ermittlung signifikanter anthropogener Belastungen und ihrer Auswirkungen auf die Wasserkörper der Fließgewässer Mecklenburg-Vorpommerns" [11]. Die ursprüngliche Annahme, dass man die erhebliche Veränderung von Wasserkörpern an bestimmten Einzelparametern der Gewässerstrukturkartierung ablesen könne, bestätigte sich. Es wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem sich aus den gewichteten Indizes von Einzelparametern künstliche / erheblich veränderte Gewässerabschnitte bestimmen lassen, die zu künstlichen / erheblich veränderten Wasserkörpern aggregiert werden. Dank der Vergleichbarkeit der Einzelparameter der Luftbildkartierung wie der Vorortkartierung in gleicher Weise angewandt werden. Die Erfahrungen mit der Luftbildkartierung von Fließgewässern ermutigte das LUNG MV, den Ansatz auf Standgewässer zu übertragen. Nach Anhang V Nr. 1.1.2 fordert die WRRL Aussagen über die Struktur der Uferzonen von Standgewässern. Ein entsprechendes Luftbildverfahren ist in der Entwicklung, die Kartierung von rund 2 000 km Ufer an WRRL-relevanten Seen mit Wasseroberflächen von 50 ha und mehr soll im ersten Quartal des Jahres 2004 beginnen.