Veränderungen an Tonmineralen: Ein Vergleich von Alterhebungen und Neubeprobungen

Freiburg im Breisgau

2003

S. 13-22

4 Abb., 9 Lit. Ang.

Artikel aus einer Zeitschrift

200108756

Folgende der in Waldböden bekannen Tonmineralumwandlungen als Folge von Versauerungsprozessen (Veerhoff 1995) konnten innerhalb eines Zeitraumes von nur 15-30 Jahren festgestellt werden: - Bei pHKCl-Werten > 3,0 kommt es zur Verwitterung von primären Chloriten und vermutlich anderer Ausgangsminerale. - Bei pHKCl-Werten < 3,0 tritt ein Verlust an Al-Hydroxy-Polymeren aus Al-Chloriten und Al-Vermiculiten auf. Es kommt zur bildung von de-Al-chloritisierten Al-Chloriten mit höherer Austauschkapazität, die aber aufgrund der Freisetzung von Aluminium, Eisen und Protonen eine niedrigere Basensättigung hervorrufen. - Mit Abnahme der Schichtladung der Dreischicht-Tonminerale (z.B. durch die de-Al-Chlorisitisierung von Al-Chloriten) werden die Kristallgitter instabiler und können schneller zerfallen. - Durch Kalkungsmaßnahmen können Calcium- und Magnesium-Ionen in die Zwischenschichten der Dreischicht-Tonminerale eingebaut werden und zwar proportional zur applizierten Menge.