- Standardsignatur638
- TitelOberirdische holzige Biomasse in Kiefern-/Buchen- und Eiche-/Buchen-Mischbeständen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2003
- Illustrationen5 Abb., 17 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200108470
- Quelle
- AbstractWie viel holzige Biomasse sich in einem forstlichen Ökosystem befindet, ist für verschiedenste ökonomische und ökologische Fragestellungen relevant. Da detallierte Messungen aufwendig und daher nicht großflächig durchzuführen sind, ist man bei ihrer Bestimmung auf Schätzfunktionen angewiesen, die allerdings eine Reihe von Schwächen aufweisen: Erstens liegen unterschiedlich viele Untersuchungen zu den einzelnen Baumarten vor, die zudem nicht gleichmäßig auf die Verbreitungsgebiete und Alterstufen der Baumarten verteilt sind. Zweitens basieren die vorliegenden Funktionen zumeist auf Untersuchungen, die in Reinbeständen durchgeführt worden sind. Die Frage der Übertragbarkeit solcher Ergebnisse auf gemischte, stärker strukturierte Bestände konnte bisher auf Grund fehlender Vergleichsdaten nicht beantwortet werden. Drittens wird die Masse der Rinde häufig nicht als separates Kompartiment erhoben. Dies ist insbesondere von Bedeutung, wenn außer der Biomasseproduktion auch die Nährstoffinhalte von Interesse sind, da die Rinde eine besonders hohe Nährstoffkonzentration aufweist. In der vorliegenden Arbeit werden die bisherigen Untersuchungen durch Erhebungen in zwei Beständen mittleren Alters, die in Ober- und Unterschicht untergliedert sind (Traubeneiche/Buche und Kiefer/Buche), ergänzt. Dabei steht die Biomasseerhebung im Vordergrund, womit eine Voraussetzung für später Nährstoffbilanzen geschaffen werden soll, die in diesen Beständen in Abhängigkeit von der Bewirtschaftung durchgeführt werden sollen. Insgesamt wurden 15 Eichen (10 - 33 cm Brusthöhendurchmesser), 15 Kiefern (10 - 30 cm) und 20 Buchen (4 - 16 cm) gefällt und die holzige Biomasse in den wichtigsten oberirdischen Kompartimenten bestimmt. Die Raumdichte-Messungen zielen auf die Schätzung der Trockenmasse im Kern- und Splintholz. Die Nicht-Derbholzbiomasse wurde auf der Basis von Stichprobenerhebungen durch Trocknen und Wiegen bestimmt. Außerdem wurde die Rindenbiomasse des Derbholzes durch systematische Messung der Rindenstärke im Stamm- und Kronenbereich quantifiziert. Die Ergebnisse bestätigen im Allgemeine die allometrischen Zusammenhänge zwischen Grundfläche in 1,3 m Höhe über dem Boden und holziger Biomasse aus älteren Reinbestandes-Untersuchungen. Die nicht-linearen Ausgleichskurven weisen hohe Bestimmtheitsmaße zwischen 0,97 und 0,99 auf und lassen keinen Bias erkennen. Die Derholz- und Rindenanteile lassen sich dabei am besten mit linearen Zusammenhängen zur Gesamtbiomasse bzw. Gesamt-Derbholzbiomasse beschreiben. Durch Anwendung entsprechender Multiplikatoren, in welchen der Nährstoffgehalt pro Trockenmasse steckt, lassen sich die so schätzbaren Biomassen in Nährstoffmengen umrechnen.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser