Die Dörfer Steg und Gampel mit ihren rund 2500 Einwohnern sind durch Hochwasser der Lonza, des Galdikanals und des Rottens gefährdet. (Bild 1). Die grösste Gefahr stellen Hochwasser der Lonza dar. Bei Ausbrüchen finden dynamische Überschwemmungen mit entsprechender Schadenerwartung statt (unmittelbare Gefährdung von Personen, Gebäudezerstörungen oder -beschädigungen). Auslöser der Hochwasser sind andauernde Starkniederschläge im Lötschertal. Wie häufig auf Schwemmkeglen wird auch in Steg-Gampel die Gefahrensituation durch Brücken im Bereich der Gefällsabnahme auf dem Kegel verschärft. Geschiebeablagerungen auf der flachen Strecke zwischen Kegelhals und der Einmündung in den Rotten führen zu einer erheblichen Verminderung der Abflusskapazität des Gerinnes und lassen die Gefahr von Ausbrüchen markant ansteigen. Bei den Ausuferungen des Galdikanls finden statische Überschwemmungen statt (keine Personen unmittelbar bedroht, keine Gebäudezerstörungen oder -beschädigungen). Geschiebetransport findet nicht statt. Hingegen werden die unteren Gebäudeteile unter Wasser gesetzt. Auslöser der Ausuferungen des Galdikanals sind hohe Wasserstände im Rotten, welche zu einem Rückstau führen, der rund 2 km kanalaufwärts reicht. Die Situation wird durch den Umstand verschärft, dass der Galdikanal auch das Wasser aus dem rund 11 km2 grossen einzugsgebiet des Jolibaches und dem 2,3 km2 grossen Einzugsgebiet des Lüegelkins ableiten muss.