Standardsignatur
Titel
Ergebnisse aus dem Vergleichsflächenverfahren ("Wildschaden-Kontrollzäune") : Ein Beitrag zur Objektivierung der Wildschadensbeurteilung
Verfasser
Erscheinungsort
Wien
Verlag
Erscheinungsjahr
2003
Seiten
S. 151-159
Illustrationen
5 Abb., 17 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200108018
Quelle
Abstract
Am Beispiel des Höllengebirges (Oberösterreich) wird anhand von 64 Vergleichsflächenpaaren der Einfluss des Schalenwildes auf die Waldentwicklung untersucht (Vergleich des Huftiereinflusses auf eingezäunten und nicht eingezäunten Waldfläche). Dem Wildschaden wird erstmals ein Wildnutzen mit gleichen Maßstab gegenüber gestellt. Ein Wildnutzen konnte nachgewiesen werden, allerdings ist der Anteil der Schadensflächen nach 12-jährigem Untersuchungszeitraum etwa 8 mal höher als jener der Nutzenflächen. Im Vergleich zu anderen Gebieten aus verschiedenen Bundesländern Österreichs (insgesamt 1421 Vergleichsflächenpaare, 6-jähriger Untersuchungszeitraum) weist der Wald im Höllengebirge stark überdurchschnittliche Wildeinwirkungen auf. Bei gleichbleibendem Verjüngungsziel hängt das Ergebnis der Schadensbeurteilung davon ab, ob die Bilanz von Wildschaden und Wildnutzen gesehen wird oder ob lediglich nach dem Wildschaden gesucht wird (Schadflächenanteil größer). Wenn ohne Angabe konkreter Ziele der Einfluss der Huftiere auf die Baumartenzusammensetzung ermittelt wird, so sind Aussagen über Schaden und Nutzen nicht möglich. Komplexität und Schwierigkeit einer objektiven Wildschadensbeurteilung werden durch verschiedene Auswertungsvarianten veranschaulicht und methodische Konsequenzen gezogen. Der klaren Unterscheidung zwischen den Begriffen Verjüngungsmangel, Wildeinfluss und Wildschaden bzw. Wildnutzen kommt zentrale Bedeutung zur Vermeidung von Missverständissen und Konflikten zu.