Basen- und Kalkzwischenmoore in Nordostbrandenburg - Zustandserfassung und Schutzbedarf

Berlin

2003

7 Abb., 11 Lit. Ang.

Artikel aus einer Zeitschrift

200107596

Um dem europaweiten Rückgang der Basen- und Kalkzwischenmoore und der daran gebundenen Arten aufzuhalten, wurden im Zuge der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU drei Lebensraumtypen sowie je eine Gefäßpflanze und eine Moosart für gemeinschaftlich bedeutsam erklärt. Folglich ist das Land Brandenburg verpflichtet, die geeignetsten Gebiete als FFH-Gebiete der EU-Kommission zu melden und mit einem nationalen Schutzstatus zu sichern. Weiterhin sind diese Biotope und Arten durch geeignete Maßnahmen zu erhalten und durch ein Monitoring zu kontrollieren. Voraussetzung hierfür ist die Kenntnis der genauen Lage, des Zustands und eventueller Erhaltungsmaßnahmen der Moore. Im Rahmen einer Dipolomarbeit an der Fachhochschule Eberswalde wurde versucht, für den Nordosten Brandenburgs diese Grundlagen für möglichst viele Gebiete zu erarbeiten. Hierfür wurden in 25 Mooren vegetationsökologische und wasseranalytische Untersuchungen durchgeführt und die Torfarten angesprochen. In zwei von ihnen wurden zusätzlich die Stratigraphie und die Pollen analysiert. Eine speziell für die Untersuchung entwickelter Kartierborgen soll es späteren Kartierern ermöglichen, relativ zügig die gesuchten Moortypen zu finden und zu charakterisieren. Im Ergebnis wurde die Annahme des dramatischen Schwundes von Basen- und Kalkzwischenmooren bestätigt. Als Ursachen sind vor allem Entwässerung und Eutrophierung zu nennen. der vorliegende Artikel stellt einige Ergebnisse der Untersuchung vor und nennt mögliche Erhaltungs- und Pflegemaßnahmen, um ein schnelles Handeln zu ermöglichen.