- Standardsignatur7902
- TitelUntermiozäne Foraminiferenfaunen aus dem oberösterreichischen Zentralraum
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr2003
- Illustrationen15 Abb., 9 Taf., zahlr. Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200107553
- Quelle
- AbstractBenthische Foraminiferenfaunen aus oberoliogozänen und unermiozänen Sedimenten der oberösterreichischen Molassezone der Blätter ÖK 49 Wels und ÖK 67 Grünau im almtal wurden quantitativ bearbeitet und die untermiozänen Faunen mittels Clusteranalyse gruppiert. Die untermiozänen Sedimente (oberstes Eggenburgium bis unteres Ottnangium) des Arbeitsgebietes konnten so durch drei Faunengruppen (Cluster) charakterisiert werden. Die ersten Faunengruppe zeichnet sich durch hohe Anteile der Gattung Lenticulina aus, die zweite weist durchwegs von Ammonia dominierte Faunen auf und die Faunen der dritten und umfangreichsten Gruppe sind stark von der Artengruppe Cibicidoides & Lobatula dominiert. Die ältesten hier diskutierten miozänen Sedimente (oberster Haller Schlier, oberstes Eggenburgium sowie "Robulusschlier mit Sandrinnen", unterstes Ottnangium) weisen durchwegs von Ammonia dominierte Faunen des Clusters 2 auf, die darüber entwickelten Sedimente (Robulus-schlier und Vöckla-Schichten) führen von Cibicidoides/Lobatula dominierte Faunen des Clusters 3. Erst W und N Wels sind im oberen Robulusschlier und in der zum Teil mit dem Robulusschlier verzahnenden Kletzenmarkt-Formation die Lenticulina-Faunen des Clusters 1 zu finden, diese Schichtglieder können aber wie die darüber entwickelten Atzbacher Sande und der Ottnanger Schlier Faunen des Clusters 3 aufweisen. Eine vergleichbare stratigrafische Abfolge von benthischen Foraminiferenfaunen (Lenticulina/Cibicidoides-Faunen über Cibicidoides-Faunen und Ammonia-Faunen im untersten Abschnitt) konnte im unteren Otnangium der Bohrung Zell am Pettenfirst (ZaPf 10) der Rohöl AG nachgewiesen werden, diese Faunenabfolge ist somit über das Arbeitsgebiet hinaus von lokalem stratigrapfschem Wert. Bei einer paläoökologischen Auswertung der Faunen wird hervorgehoben, dass die Ammonia-dominierten Faunen wie auch ein Großteil der Cibicidoides/Lobatula-Faunen vorwiegend aus größensortierten benthischen Foraminiferengehäusen bestehen, welche als allochthon zu interpretieren sind: diese Faunen entziehen sich somit einer paläo-ökologischen Interpretation.
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- Klassifikation
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