Standardsignatur
Titel
Results of survival and growth development of silver fir (Abies alba Mill.) provenances in the IUFRO test in Osburg (Germany)
Verfasser
Erscheinungsort
Trippstadt
Verlag
Erscheinungsjahr
2003
Illustrationen
9 Abb., 12 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer Zeitschrift
Datensatznummer
200107193
Quelle
Abstract
Die lang andauernden Evolutionsprozesse bei den Populationen der Weißtanne (Abies alba Mill.) hängen mit ihrem alten phylogenetischen Alter zusammen und führen zu einer hohen Variation zwischen und innerhalb von Populationen sowie endogener Variation. Die beträchtlichen Veränderungen im natürlichen Verbreitungsgebiet, ihre Dynamik vor und nach der letzten Vereisung in Europa bewirkte größtenteils diese Variation. Die Kontakte zwischen Populationen und Arten während der nacheiszeitlichen Wanderungen und Wiederherstellung der natürlichen Verbreitungsgebiete beeinflussten gleichfalls die genetische Struktur der Populationen. Die Flächen an Edeltanne sind in den Ländern Mitteleuropas einschließlich Deutschland ganz wesentlich zurückgegangen. Für ihre Wiedereinbringung bieten sich zwei Möglichkeiten an: über Naturverjüngung, die allerdings ein recht langsamer Prozess ist, oder durch künstliche Aufforstung. Die Veränderungen bei den Umweltbedingungen bezüglich des Klimas sowie der Verschmutzung von Luft, Wasser und boden legen die Wahl der Herkünfte für die Aufforstung als einen Faktor von allergrößter Bedeutung fest. Sie beeinflusst den Erfolg der Aufforstung, das Überleben der Jungpflanzen, ihre Vitalität, Wüchsigkeit und Produktionsleistung. Die am besten geeigneten Provenienzen könnten daher nur nach Prüfung ausgewählt werden. Daher wurde 1987 ein Provenienzversuch im Bereich des Forstamts Osburg, Kell-Nord Abt. 8a angelegt. Der Versuch wurde von der IUFRO koordiniert und umfasst 17 autochthone Anwuchsaufnahmen und Wuchsmessungen wurden in den Jahren 2000 und 2001 vorgenommen. Die mit einigen zu einem früheren Zeitpunkt durchgeführten Messungen verglichenen Ergebnisse deuten auf einige Unterschiede zwischen bestimmten Herkünften hin, auch wenn diese nicht statistisch signifikant sind (Dong & Balcar 1994; Dong & Eder 2000). Den besten Höhenwuchs besitzen die Herkünfte St. Laurent, Pelister, Ribarica, Humorului, und Medzilagorce. Dieselben Provenienzen haben die größten Mitteldurchmesser. Diese Beobachtungen zeigten auf, dass nun die phänotypische Differenzierung zwischen den Provenienzen und zwischen den Individuen innerhalb der Populationen eingesetzt hat. Die Spätfrostschäden sind herkunftsabhängig und haben Auswirkungen auf den Wuchs und auf den Phänotyp der Pflanzen. Die mit Isoenzym-Genmarkern durchgeführte genetische Untersuchung erfolgte an allen Jungpflanzen im Versuch. Die Ergebnisse können durchaus auch dazu beitragen, das genetische Potenzial einer jeden Herkunft zu bestimmen und zu testen, inwiefern es eine Korrelation zwischen Isoenzym-Genmarkern, metrischen phänotypischen Merkmalen und bestimmten physiologischen Eigenschaften gibt.