Die Luftqualität in NRW hat sich zwar großräumig verbessert, an lokalen Belastungsschwerpunkten (sog. Hotspots) treten aber insbesondere im Verkehrsbereich erhöhte Stickstoffdixod-, Staub- und Benzol-Konzentrationen auf. Straßenschluchten mit hohem Verkehrsaufkommen können aufgrund der engen, hohen Bebauung ein besonderes Problem darstellen. Mit Inkrafttreten der neuen EU-Richtlinien muss auch an diesen Hotspots sichergestellt werden, dass die Grenzwerte zukünftig eingehalten werden. Die Auswertung vorhandener Daten aus dem landesweiten Messnetz sowie der von 1998 bis 2000 durchgeführten Erhebungen nach § 40 /2) des Bundesimmissionsschutzgesetzes weisen darauf hin, dass es eine beträchtliche Anzahl von Straßenabschnitten in NRW gibt, an denen Grenzwertüberschreitungen nicht ausgeschlossen werden können. Eine flächendeckende Bewertung nach den EU-Richtlinien ist anhand der bisher vorliegenden Ergebnisse allerdings nicht möglich. Um dieser Forderung nachzukommen und um die am höchsten belasteten Straßen in NRW zu lokalisieren, wurden flächendeckende Modellrechnungen durchgeführt. Das Ergebnis der Modellrechnungen zeigt, dass an einer hohen Anzahl von Straßenabschnitten die EU-Grenzwerte wahrscheinlich nicht eingehalten sind. An diesen Abschnitten folgen in 2003 weitere, detaillierte Untersuchungen durch Immissionsmessungen und komplexe Modellrechnungen, um die Qualitätsanforderungen der EU-Richtlinien zu erfüllen und um festzustellen, wo Maßnahmenpläne erforderlich sind.