- Standardsignatur638
- TitelStructure and Long-Term Development of Subalpine Pinus montana Miller and Pinus cembra L. Forests in the Central European Alps
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2003
- Illustrationen2 Abb., 47 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200107172
- Quelle
- AbstractDie traditionelle land- und forstwirtschaftliche Nutzung dürfte im Alpenraum in der näheren Zukunft wirtschaftlich bedingt immer häufiger aufgegeben werden. Dieser Trend wird mit grosser Wahrscheinlichkeit die Dynamik von Gebirgsökosystemen und damit das Landschaftsbild stark beeinflussen. Aus diesem Grund stieg in den letzten Jahrzehnten das Interesse, die Sukzession auf nicht mehr bewirtschafteten Flächen zu verstehen. Die Bestandesstruktur und -entwicklung von subalpinen Fichtenwäldern (Picea abies L.) wurde bereits intensiv untersucht; über Entwicklungsprozesse in zentralalpinen Bergföhren- (Pinus montana Miller) und Arven-/Lärchenwälder (Pinus cembra L./Larix decidua L.) ist hingegen nur wenig bekannt. Der seit 1914 vom Menschen nur noch touristisch genutzte Schweizerische Nationalpark (SNP) ist eines der wenigen Gebiete in Westeuropa, welches über längere Zeit nicht bewirtschaftet wurde. Der Park bietet daher die einzigartige Möglichkeit, die Veränderungen in Bestandesstruktur und -zusammensetzung nach Bewirtschaftungsaufgabe zu beobachten. Wir verglichen historische (1957) und aktuelle (2001/02) Daten von 19 Beständen, welche zu drei verschiedenen Bestandestypen gehören: Bergföhre", Mischbestand" und Arve". In den letzten 45 Jahren nahm die totale Stammzahl in allen drei Bestandestypen um 45 bis 57% und die Jungbaumzahl pro Hektar um 64 bis 76% signifikant ab, was vor allem auf den starken Rückgang der lichtbedürftigen Bergföhre zurückzuführen ist. Parallel zu dieser Entwicklung, nahm die Menge an liegendem Totholz in allen Bestandestypen von weniger als 4 t/ha auf 36 bis 67,7 t/ha zu, während die Anzahl toter Bäume pro Hektar um 72 bis 94% abnahm. Die Biomasse des stehenden Totholzes (t/ha) hat sich hingegen nur leicht verändert. Unsere Resultate beschreiben die sukzessionale Entwicklung von subalpinen Wäldern der Zentralalpen und zeigen, wie sich Wälder in ähnlichen Berggebieten in der nahen Zukunft entwickeln könnten.
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