- Standardsignatur14918
- TitelStandorts- und Produktionsdaten von Alm- und Waldweiden als Grundlage für die Durchführung von Wald-Weide-Trennungsverfahren
- Verfasser
- ErscheinungsortGumpenstein
- Verlag
- Erscheinungsjahr2003
- Seiten5 S.
- Illustrationen32 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200107165
- Quelle
- AbstractIm Rahmen des Steirischen Almprojektes wurden auf insgesamt 7 Standorten umfangreiche Untersuchungen zur Produktivität von Reinweiden, Waldweiden und abgestockten Flächen durchgeführt. Sowohl hinsichtlich der Quantität als auch der Qualität des Futters zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Kategorien. Im Durchschnitt aller Standorte betrug das Ertragsniveau der abgestockten Flächen weniger als 50%, das der Waldweiden nur 12% verglichen mit jenem der Reinweiden. Unter Einbeziehung der Futterqualität, welche vor allem auf den Waldweidestandorten mit Ø 3,45 MJ NEL/kg TM als sehr gering einzustufen ist, sinkt die Produktivität der Waldweiden auf Basis des Energieertrages im Vergleich zu den Reinweiden auf einen Wert von Ø 8% ab. Dieser Ergebnisse zeigen grundsätzlich die Notwendigkeit der Einbeziehung der Futterqualität als einen ganz wesentlichen Aspekt für die tatsächliche Verwertbarkeit des Futters. Viele der heute akut anstehenden Probleme auf Almen, wie mangelnde Produktivität oder Verunkrautung sind wohl weniger den ungünstigen und oft rauhen Witterungsbedingungen als vielmehr mangelnder Bereitschaft (oder Möglichkeiten) hinsichtlich Pflege, Unkrautbekämpfung, Düngungs- und Weidemanagement zuzuschreiben. Abgesehen von Niederalmen liegt vielfach eine zu geringe Besatzdichte vor, die Weidetiere selektieren den Pflanzenbestand dadurch schärfer und beweiden ständig die bevorzugten Bereiche. Zudem tritt häufig gerade auf den besten Almflächen eine Lägerflora auf, die sich in weiterer Folge immer stärker ausbreitet. Abhilfe kann hier nur eine konsequente Koopelteilung zur gezielten Steuerung der Beweidung und damit gleichzeitig einer gleichmäßigeren Verteilung der anfallenden Wirtschaftsdünger schaffen. Nur damit kann es gelingen, größere Bereiche von Almen wieder nachhaltig zu nutzen, langfristig zu verbessern sowie zu erhalten und damit auch deren Multifunktionalität zu sichern. Die derzeit für den Almbereich recht gut dotierten Förderungsansätze sollten zusätzlich zur verstärkten Instandhaltung und Plfege motivieren, um verloren gegangene, wertvolle Almflächen wieder für eine produktive Beweidung zurückzugewinnen.
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- Klassifikation
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