- Standardsignatur8316
- TitelRole of dead wood in depicting human impact in natural spruce-fir forests in temperate NW-Himalayas
- Verfasser
- ErscheinungsortWeihenstephan
- Erscheinungsjahr2003
- Illustrationen20 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200107053
- Quelle
- AbstractIm Rahmen eines groß angelegten Versuchs im temperaten NW-Himalaya Indiens wurden die Struktur und die Entwicklungsdynamik der dort heimischen Fichten-Tannenwälder untersucht, um Konzepte für eine nachhaltige Bewirtschaftung dieser Wälder zu entwickeln. Ein wichtiges Element in diesen Wäldern, von dem in der vorliegenden Studie berichtet werden soll, ist das am Waldboden liegende Totholz. Es sollte geprüft werden, inwieweit liegendes Totholz als Indikator bie der Beurteilung des menschlichen Einflusses dienen kann und die Einordnung von Waldbeständen in verschiedene (Natürlichkeits-)Klassen in Abhängigkeit von der menschlichen Beeinflussung erleichtern kann. Grundlage der Untersuchungen bilden 6 Versuchsparzellen in Altbeständen. Drei davon liegen bei Narkanda im indischen Bundesstaat Himachal Pradesch, und drei bei Yusmarg im Bundesstaat Jammu und Kaschmir. In allen Wäldern im NW-Himalaya finden sich Spuren menschlicher Einflussnahme. Auch in den Untersuchungsbeständen waren diese Spuren in unterschiedlichem Ausmaße vorhanden. Durch die Erfassung von Störungsindikatoren, wie z.B. Hinweise auf Waldweide oder das Fehlen von Totholz infolge einer stark ausgeübten Sammeltätigkeit für Brennholzzwecke, konnten die Intensität der menschlichen Einflussnahme quantifiziert und Natürlichkeitsklassen ausgeschieden werden. Entsprechend den Natürlichkeitsklassen konnte ein Gradient der anthropogenen Einflussnahme aufgestellt werden, d.h. die Altbestände konnten in urwaldartige einerseits und wenig gestörte, mäßig und starkt gestörte Parzellen andererseits eingeteilt werden. Als herausragendes Merkmal zur Klassifizierung dieser Wälder in Natürlichkeitsklassen erwies sich das liegende Totholz. Die Anzahl der am Boden liegenden Baumstämme war auf der urwaldartigen Parzelle am höchsten. Auch wies die urwaldartige Parzelle mit 222 m3/ha den höchsten Totholzvorrat (stehend und am Waldboden) auf. Hohe Totholzmassen sind meist auf besonders dicke abgestorbene Bäume zurückzuführen. Die von Menschen stark geprägten Bestände wiesen hingegen wesentlich geringere Totholzmengen auf. Dennoch blieben auch in diesen Beständen immerhin noch Totholzvorräte von 17 bis 50 m3/ha am Boden liegen, vorwiegend bestehend aus von Menschen nicht transportierbaren großen Stämmen. Das von den Menschen praktizierte Totholzsammeln, führt nicht nur zu geringeren Totholzvorräten, sondern letztlich auch zu einer Reduktion der verjüngungsgünstigen Stellen auf Moderholz. Damit geht ein Verlust an Struktur in den natürlichen Wäldern einher. Die im Rahmen der vorliegenden Studie entwickelten Natürlichkeitsklassen erlauben es beliebige Fichten-Tannenwälder in der Untersuchungsregion entsprechend ihrem unterschiedlichen Grad der menschlichen Beeinflussung einzuordnen.
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- Klassifikation
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