The role of "new tree species" in selection programs and management of Carpathian stands

Teisendorf

2003

12 Lit. Ang.

Artikel aus einem Buch

200106922

In den Westkarpaten Polens gibt es sehr unterschiedliche Standorte, die sich im Auftreten verschiedenster Pflanzengesellschaften widerspiegeln. Für Züchtungszwecke gibt es in den 10 Wuchsgebieten der Westkarpaten 7 Hauptbaumarten, 12 Mischbaumarten und 11 Straucharten. Dies sind deutlich weniger Arten als in den 82 Pflanzengesellschaften (ROZANSKI 2002) vorkommen. Diese Pflanzengesellschaften beinhalten 50 einheimische Baumarten (z.B.
Schwarz- und Graupappel, Wildkirsche, Vogelkirsche und Wildobst), doppelt so viel wie die forstwirtschaftlich bedeutenden Baumarten. Die Herkunftsgebietsauswahl aller wichtigen Haupt- und Nebenbaumarten soll sich an den phytosoziologischen Waldgesellschaften orientieren.
Es ist dringend erforderlich, alle seltenen, einheimischen sowie natürlich entstandenen Hybride des gesamten Ökosystems der Karpaten zu schützen. Neben der Auswahl von Baumarten ausschließlich nach Kriterien zur Holzproduktion sollten zusätzliche Aspekte in den Anbauempfehlungen mit berücksichtigt werden, wie z.B.
Resistenzeigenschaften (Ulme Eiche), pharmazeutische Nutzung (Linde, Esche), Qualitätseigenschaften (Ulme, Esche, Linde, Hainbuche) sowie waldbauliche Bedeutung (SABOR 2002). Für die Hauptbaumarten der Karpaten wie z.B. bei Fichte und Buche ist es wichtig, regionale
Herkünfte zu erhalten (Genbank) und Nachkommen in Feldversuchen zu prüfen. So kann ihre genetische Eignung sowie die Interaktion zwischen Genetik und Umwelt (G x E) festgestellt werden, um das beste Pflanzenmaterial für die unterschiedlichen Klima- und Höhenlagen der
Westkarpaten auswählen zu können. Eine Inventur der verschiedenen Nebenbaumarten (z.B. Bergahorn, Esche und diverse Straucharten) soll in den Westkarpaten durchgeführt werden, um ihren genetischen Wert festzustellen, damit diese Arten in Selektionsprogramme einbezogen werden können.