- Standardsignatur4354
- TitelBiodiversität in hessischen Naturwaldreservaten
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2003
- Illustrationen7 Abb., 20 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200106751
- Quelle
- AbstractErgebnisse waldkundlicher Untersuchungen in Naturwaldreservaten deuten darauf hin, dass in ungestörten Buchenwäldern die enorme Konkurrenzkraft der Buche langfristig zur Abnahme der Baumartendiversität führt. Zu einer zeitweilig deutlichen Erhöhung der Baumartenvielfalt kommt es nach Katastrophen, wie z.B. Sturmereignissen. Bewirtschaftung von Wäldern führt häufig wegen der Erhöhung des Lichtgenusses und durch Begleiter von nicht autochthonen Nadelbaumarten zur Erhöhung der Artenvielfalt der Bodenflora. Nach Sturmwurf stieg in einem Buchennaturwaldreservat die Artenzahl und die Biomasse von holzzerstörenden Pilzen deutlich an. Von den drei aufeinanderfolgenden Sukzessionsphasen war die mittlere Phase (Optimalphase) am artenreichsten. Nicht immer sind reicher strukturierte Wälder bezüglich holzbewohnender Pilze artenreicher als strukturärmere. Zoologische Untersuchungen in Naturwaldreservaten zeigen, dass die Artenvielfalt in heimischen Laubwäldern höher ist als gemeinhin erwartet wurde. Auf einer Waldfläche von 0,75 km2 wurden 2328 Arten bestimmt, und mit insgesamt 4.500 Tierarten wird gerechnet. Die Zahl von gefährdeten und bemerkenswerten Arten war beträchtlich. Ziel des Waldnaturschutzes sollte nicht das Erreichen der höchstmöglichen Artendiversität sein, sondern der Erhalt der für das Waldökosystem typischen natürlichen Lebensgemeinschaften.
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